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NRW-Schnellzug: RRX meldet per Sensor technische Probleme

Die Verbote betreffen nicht nur Fans, sondern alle Reisenden.

Ungeplante Ausfälle soll es beim Rhein-Ruhr-Express (RRX) kaum noch geben. Das jedenfalls verspricht der Hersteller Siemens. Die neuen Regionalzüge sollen dank digitaler Technik repariert werden, noch bevor ein Defekt überhaupt auftritt. Und zwar im neuen Instandhaltungswerk Dortmund-Eving, in das Siemens rund 80 Millionen Euro investiert und das Mitte 2018 seinen Testbetrieb aufnehmen soll. 75 Mitarbeiter sollen hier den RRX reinigen, überwachen und in Gang halten. Jochen Eickholt, Chef der Siemens-Bahnsparte, weckte bei der Grundsteinlegung für das Gebäude hohe Erwartungen an den RRX, der ab 2030 die Städte Köln, Düsseldorf und Dortmund im 15-Minuten-Takt verbinden soll. Die RRX-Züge seien zu 99 Prozent verfügbar, so der Manager. Denn Service und Wartung würden in das „digitale Zeitalter“ überführt. „Vorausschauende Wartung“ heißt das Zauberwort. Über Sensortechnik senden die Bahnen von unterwegs ständig Daten zu ihrem technischen Zustand nach Dortmund. Die Techniker erfahren auf diese Weise, ob etwa eine Tür demnächst ihren Geist aufgibt. „Je nach Ferndiagnose kommt der Zug entweder sofort in das Werk, oder später“, sagt Siemens-Sprecher Georg Lohmann. Das System des RRX soll zuverlässiger und pünktlicher sein Anders als bei den bisherigen Regionalbahnen bleibe fast immer genug Zeit, den Zug zu ersetzen und den Fahrplan so aufrecht zu erhalten. „Das System wird wesentlich zuverlässiger sein, schneller und pünktlicher“, so Lohmann. Dass das Konzept funktioniere, zeigten Siemens-Züge im Londoner Regionalverkehr, die dem RRX ähnlich seien. Der erste RRX soll bereits im Dezember 2018 rollen, nach und nach werden dann 82 Züge vom Typ Desiro HC auf das Gleis gesetzt. Sie alle werden ausschließlich in Dortmund-Eving gewartet. Weitere Werkstätten seien nicht geplant, so Lohmann. Der Standort sei optimal, weil er zentral im Schienennetz liege: „Die Züge müssen diesen Haltepunkt automatisch passieren.“ In Köln wurde kürzlich der Startschuss zu den nötigen Gleisbauarbeiten für das beschleunigte Nahverkehrssystem gegeben. Für 1,7 Milliarden Euro stellt Siemens die Züge zur Verfügung und übernimmt die Wartung für je 32 Jahre. „Das ist die Lebensdauer eines Zugs, für die Siemens verantwortlich ist“, so Georg Lohmann. Nach dieser Zeit hätten die Züge voraussichtlich acht Millionen Kilometer abgespult. Platz für 800 Reisende und kostenloses WLAN Die RRX-Züge mit ihren einstöckigen Endwagen und doppelstöckigen Mittelwagen sollen bis zu 800 Sitzplätze bieten – deutlich mehr als ein Regionalexpress mit maximal 720 Plätzen. Zur RRX-Ausstattung zählen kostenloses WLAN, extrabreite und stufenlose Ein- und Ausstiege sowie Multifunktionsräume mit Plätzen für Rollstühle und Fahrräder. Der Beschleunigungswert von 72,5 Sekunden von 0 auf die Maximalgeschwindigkeit von 160 Stundenkilometern gilt als sehr sportlich. Der Antrieb ist elektrisch....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta