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Kritik am neuen "Big Brother"-Motto

NS-Anspielungen? SAT.1 schockiert mit neuem "Big Brother"-Motto
NS-Anspielungen? SAT.1 schockiert mit neuem "Big Brother"-Motto

Zankereien, Zoff und Zickenkriege - im "Big Brother"-Haus geht es traditionell hoch her. Dieses Mal sorgt die Sendung aber schon vor der Ausstrahlung für Empörung. Grund dafür ist eine polarisierende Marketingkampagne.

Nach fünf Jahren TV-Abstinenz kehrt die Normalo-Variante von "Big Brother" zurück ins deutsche Fernsehen. Schon bevor die Bewohner in die Container ziehen, brandete nun eine Welle der Entrüstung gegen das neue Motto der Reality-Show, "Was ein Mensch wert ist, bestimmst Du", auf. Für harte Kritik am ausstrahlenden Sender SAT.1 sorgte insbesondere auch die Marketingkampagne zur Sendung, die mit Slogans wie "Jeder Mensch ist etwas wert. Entscheide du, wie viel" oder "Neu im Programm: Menschen bewerten" für das Format wirbt.

Empörung lösten zudem einige Analogien zum Regime der Nationalsozialisten aus. Die Tatsache, dass die Bewohner mit gelben Sternen bewertet werden, stieß Nutzern in den sozialen Medien ebenso sauer auf wie der Titelsong der neuen Staffel, "Follow The Leader". Ein Twitter-User kommentierte etwa: "Fehlen nur noch braune Uniformen." Ein Anderer meinte: "Liebes SAT.1, Menschen mit gelben Sternen markieren hat in Deutschland eine katastrophale Geschichte, die in Auschwitz endete. Wie geschichtsvergessen ist man heutzutage in Unterhaltungsredaktionen eigentlich? Erschreckend."

SAT.1 weist Kritik zurück

SAT.1 kann die Aufregung um die neue "Big Brother"-Staffel derweil nicht verstehen und wies gegenüber "Der Westen" die Kritik zurück. "'Big Brother' war und ist schon immer ein Sozialexperiment", hieß es vonseiten des Senders. Und weiter: "In der Jubiläumsstaffel haben die Zuschauer erstmals die Möglichkeit, nicht nur übers Telefonvoting, sondern mit direkter Bewertung den Bewohnern Feedback zu geben - so wie es viele Menschen tagtäglich offline und online zum Beispiel auf Social-Media-Kanälen tun." Zudem werde der Titelsong falsch interpretiert, der sich dagegen positioniere, "eine Marionette der Gesellschaft zu sein und blind Trends zu folgen".

"Big Brother" startet am Montag, 10. Februar, um 20.15 Uhr, bei SAT.1. Wie in der Promi-Variante führt Jochen Schropp als Moderator durch die Sendung.