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Aus dem NSU-Skandal nichts gelernt? Die 7 wichtigsten Fragen zum Mordfall Lübcke

Bundesinnenminister Horst Seehofer warnt vor einer „neuen Qualität“ rechtsextremer Gewalt.
Bundesinnenminister Horst Seehofer warnt vor einer „neuen Qualität“ rechtsextremer Gewalt.

Der Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke schockiert Deutschland. Inzwischen hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen, doch einige Hintergründe bleiben unklar. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten.

1. Wer ist der Tatverdächtige Stephan E.?

Stephan E. aus Kassel ist 45 Jahre alt und dringend tatverdächtig. Ermittler fanden seine DNA-Spuren am Tatort. E. hat eine rechtsradikale Vergangenheit. Innenminister Horst Seehofer sagte: „Nach allem, was wir jetzt wissen, müssen wir aber derzeit davon ausgehen, dass es sich bei dem Täter um einen Rechtsextremisten handelt und die Tat einen rechtsextremistischen Hintergrund hat.“

Stepan E. war in den 1980er und 90er Jahren Teil der rechtsradikalen Szene und einschlägig vorbestraft. 1995 verurteilte ein Gericht ihn zu sechs Jahren Jugendhaft wegen versuchten Totschlags. Derzeit wird auch über eine Verbindung der Kasseler rechten Szene mit den Rechtsterroristen des NSU untersucht. In den vergangenen Jahren soll E. aber wenig Kontakt mit der organisierten Szene gehabt haben. Er lebte ein bürgerliches Leben in einem Einfamilienhaus in Kassel. Nachbarn beschreiben ihn als unauffällig.

In diesem Haus lebte der Tatverdächtige Stephan E. mit seiner Familie
In diesem Haus lebte der Tatverdächtige Stephan E. mit seiner Familie

2. Handelte E. allein oder gab es Mittäter?

Nach dem Mord an Lübcke gab es vielfach die Interpretation, dass die Tat dem Muster „einsamer Wolf“ entspreche. Nun sagen Experten, dass solche Taten meist aber ein Umfeld aus Mitwissern oder Unterstützern erfordern.

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