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Eintracht-Boss verteidigt Möller gegen Fans

Eintracht Frankfurts Präsident hat Andreas Möller auf der Mitgliederversammlung des Vereins gegen die anhaltende Kritik vieler Fans verteidigt.

"Wir grenzen niemanden aus", sagte Fischer: "Er hat uns in den Gesprächen mit seinem Konzept überzeugt. Er verfügt national und international über ein sehr gutes Netzwerk und hat im Jugendfußball eine hohe Expertise."

Möller, Weltmeister von 1990 und Europameister von 1996, ist bei den seit seiner Anstellung als Leiter des Nauchwuchszentrums in Hessen umstritten. Die Fanszene der Eintracht wirft dem ehemaligen Frankfurt-Profi, der auch für Borussia Dortmund, Schalke 04 und Juventus Turin aktiv war, fehlende Identifikation mit dem Verein vor.

"Du bist beliebt und du machst das gut", sagte Fischer in Richtung Möller. Die anwesenden Mitglieder quittierten diesen Satz mit Applaus, es war jedoch auch Raunen und Gelächter zu hören. Fischer weiter: "Ein Andreas Möller ist in dieser Zeit, in der er hier war, ein sympathischer Arbeitskollege. Du wirst keinen Mitarbeiter finden, der irgendein Haar in der Suppe finden würde. Hochakzeptiert, hochengagiert und dynamisch."

Bei seiner Versammlung am Sonntag gab der eingetragene Verein außerdem bekannt, dass er bei 88.100 Angehörigen angekommen ist.

Vor zehn Jahren hatte die Eintracht "lediglich" 15.000 Mitglieder.

"Wenn ich nächstes Jahr wieder vor Ihnen stehe, hoffe ich, Ihnen die 100.000 Mitglieder präsentieren zu können", sagte Fischer.

Laut des Klubs, dessen Fußball-Bundesligist am Samstag Spitzenreiter RB Leipzig geschlagen hatte (2:0), liege man bei den Mitgliedszahlen in Deutschland auf dem sechsten und weltweit auf dem 22. Platz.

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Mit Blick auf den "Fall Rudolf Gramlich" hat die Eintracht dem früheren Klubchef wie erwartet die Ehrenpräsidentschaft entzogen. "Ein Ehrenpräsident muss, egal was er sportlich Positives für den Verein erreicht hat, auch moralisch und ethisch ein Vorbild sein für die Jugend, die Mitgliedschaft und die Gesellschaft", äußerte Fischer: "Präsidium und Ehrenrat sind demnach zu dem Ergebnis gekommen, die Ehrenpräsidentschaft von Rudolf Gramlich posthum abzuerkennen."

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Der 1988 verstorbene Gramlich war von 1955 bis 1970 Präsident der Eintracht gewesen. Später wurde bekannt, dass er während der Zeit des Nationalsozialismus Teil der Waffen-SS war. Zudem hatte seine Lederfirma zuvor jüdischen Kaufleuten gehört, die von den Nazis deportiert und umgebracht wurden.

Derweil verteidigte Fischer die Verpflichtung des neuen Nachwuchszentrumleiters Andreas Möller gegen die anhaltende Kritik vonseiten vieler Anhänger.