Nur halb so teuer wie das iPhone 16: Lohnt sich ein günstigeres Top-Modell?
iPhones sind kein Schnäppchen. Doch gerade ältere Modelle sind teils schon für unter 500 Euro zu haben. Deren Hardware ist zwar hochwertig, im Vergleich zur aktuellen Generation jedoch klar unterlegen. Doch wo genau liegen hier die Unterschiede?
Gerade wenn es um das erste iPhone für den Nachwuchs oder für die ältere Generation geht, muss es nicht unbedingt das Aktuelle und Beste aus dem Hause Apple sein. Auch wenn diese offiziell nicht mehr vertrieben werden, haben einige Händler noch iPhones der letzten vier Generationen auf Lager und vertreiben sie zu deutlich attraktiveren Preisen als die iPhone-16-Reihe (zum Test).
Das Apple iPhone 12 (Test) ist derzeit das einzige der noch erhältlichen Apple-Smartphones unserer umfangreichen Handy-Bestenliste, welches schon für weniger als 500 Euro seinen Besitzer wechselt. Wir vergleichen das betagte Modell mit dem diesjährigen iPhone 16 und seiner Pro-Variante und zeigen, wo Sie hier die deutlichsten Abstriche machen.
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iPhone 12 vs. iPhone 16: Überraschend viele Ähnlichkeiten
Sowohl das iPhone 12 aus dem Jahr 2020 als auch das diesjährige iPhone 16 verfügen über ein 6,1 Zoll großes OLED-Display. Beide sind ähnlich scharf und farbenfroh, über eine Bildwiederholrate von 60 Hertz wächst selbst das iPhone 16 nicht hinaus. Geschmeidiges Scrollen gibt es weiterhin nur beim Pro-Modell (zum Test). Allerdings ist der Bildschirm des iPhone 12 deutlich dunkler und bereitet im grellen Sonnenlicht schon eher mal Probleme.
Im Vergleich zum modernen A18-Chip ist der im iPhone 12 verbaute Apple A14 zwar schwächer, aber immer noch flott unterwegs. Für den Alltag reicht seine Leistung auch heute noch, selbst moderne Spiele laufen gut. Anders als das iPhone 16 wird das iPhone 12 allerdings nicht für die KI-Funktionen der Apple Intelligence gerüstet sein, welche im April auch in Deutschland startet.
Dass der Akku des iPhone 12 rund 500 mAh weniger Kapazität hat, führt beim identischen Testverfahren zu einer Laufzeit, die stolze fünf Stunden kürzer ausfällt als beim iPhone 16. Dabei gehen wir allerdings von einem fabrikneuen iPhone 12 aus. Gut möglich, dass ein heute erworbenes Modell nicht mehr ganz den ursprünglichen Wert erreicht. Vergessen Sie außerdem nicht, dass das iPhone 12 noch auf das heute glücklicherweise abgeschaffte Lightning-Kabel setzt.
Die Dual-Kamera knipst selbst für heutige Verhältnisse noch sehr schöne Bilder, die es in Sachen Schärfe und Details aber nicht ganz mit den Ergebnissen moderner Kameras aufnehmen können. In der Hand liegen beide iPhones etwa gleich angenehm. Sie haben mit 162 und 170 Gramm ein ähnlich geringes Gewicht. Das iPhone 12 ist mit nur neun Millimetern ein wenig dünner als sein Nachfolger aus dem Jahr 2024.
Die Aktualität ist jedoch ein wichtiger Vorteil des iPhone 16. In der Regel unterstützt Apple seine Smartphones immer für rund fünf Jahre mit vollwertigen Updates auf die neueste iOS-Version – Sicherheitsupdates gibt es meist noch etwas länger. Das im September erschienene iOS 18 unterstützt das iPhone 12, wir erwarten allerdings, dass spätestens iOS 20 das letzte große Update für das iPhone 12 sein wird.
Wer also langfristig mit neuen Funktionen versorgt werden möchte, sollte lieber zu einem neueren Modell greifen. Alle anderen sind mit dem deutlich erschwinglicheren iPhone 12 heute immer noch gut beraten. Womöglich lohnt sich aber auch das Warten auf ein angebliches viertes iPhone SE im Frühjahr 2024. Dieses soll sogar die Apple Intelligence unterstützen und bereits bei einem Preis von rund 599 Euro starten.
CHIP Testcenter: So testet das CHIP-Testcenter Smartphones
Im CHIP-Testcenter prüfen wir jährlich viele Dutzend Smartphones in einem aufwändigen Testverfahren. Die Handys durchlaufen ausführliche Labortests, bevor wir sie mit einer Gesamtwertung in unsere Bestenliste einordnen. Wir messen die Performance, die Akkulaufzeit, die Displaygüte, die Fotoqualität und bewerten die Ausstattung inklusive der App-Unterstützung. Unsere Ingenieure und Messtechniker ergänzen die objektiven Messungen zudem um Experten-Eindrücke, beispielsweise bei der Bewertung der Verarbeitung. Alle Kategorien fließen mit dem gleichen Gesamtgewicht in die Endnote ein, weil wir sie für Smartphones gleich relevant halten.
Um zu jedem Zeitpunkt das bestmögliche Urteil zu fällen, passen wir unser Wertungsschema gemäß der technischen Entwicklung von Zeit zu Zeit an. Im Mai 2024 haben wir zuletzt die Ausstattungs-Wertung optimiert. Auf Basis der Gesamtnote und des aktuellen Straßenpreises fällen wir zudem ein Preisurteil, damit Sie auf einen Blick sehen, welches Gerät am meisten für sein Geld bietet. Eine ausführliche Beschreibung unseres Handy-Testverfahrens lesen Sie hier.
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