Aber nur heimlich: KI-optimierte Bewerbungsfotos kommen besser an

Laut einer britischen Studie können KI-Fotos bei der Bewerbung eine gute Alternative sein. Über 1.000 Personalern wurde ein Mix aus normalen Porträts und KI-optimierten Selfies vorgelegt, rund drei Viertel entschieden sich für die KI-Variante. Allerdings sollte man den Ursprung der Fotos besser für sich behalten.

Der Gang zum Fotografen für eine Bewerbung könnte in Zukunft überflüssig werden: Laut einer Studie des britischen Unternehmens Ringover stehen die Chancen sehr gut, auch mit einem KI-optimierten Selfie zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden. Über 1.000 Personalern wurden männliche und weibliche Bewerbungsfotos vorgelegt, teils ganz normale Aufnahmen, teils KI-optimierte Selfies. Rund drei Viertel der Personaler entschieden sich unwissentlich für eine der KI-Varianten.

Interessanterweise schätzten jedoch rund 80 Prozent der HR-Spezialisten, eine KI-Bearbeitung erkennen zu können. Das steht im krassen Gegensatz zur tatsächlichen Auswahl der Bewerbungsfotos. Außerdem teilte rund zwei Drittel mit, grundsätzlich negativ gegenüber KI-Bearbeitungen eingestellt zu sein. Besonders pikant: Gleichzeitig erklärten 88 Prozent der HR-Spezialisten, KI-optimierte Porträts für sich selbst in Betracht zu ziehen.

Je teurer, desto besser: Gratis-App wird meist enttarnt

Ringover schickte für die Studie Bewerbungsfotos von drei Frauen und zwei Männern ins Rennen. Zusätzlich zu den echten Aufnahmen wurden Selfies der Bewerber per KI optimiert, und zwar mithilfe der Gratis-App A2E und weiteren kostenpflichtigen Programmen und Services. Die Gratis-Optimierungen scheinen weniger perfekt gelungen zu sein, denn die A2E-Bilder konnten die Personaler zu 58 Prozent erkennen, die Bilder der kostenpflichtigen Apps Remini und Photopacks.AI und Aragon AI wurden dagegen nur zu 29 Prozent enttarnt.

Am besten sind tatsächlich die Bewerbungsfotos von Aragon AI angekommen: Diese KI-Fotos wurden zu insgesamt 42 Prozent gegenüber den anderen KI-Varianten und auch echten Aufnahmen bevorzugt. Da das Unternehmen für das kleinste Paket jedoch 35 Dollar in Rechnung stellt, ist das nicht wirklich eine Spar-Variante gegenüber einem Shooting beim Profi-Fotografen.


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