Nutzung: Viele Berliner Turnhallen sind noch nicht saniert

Flüchtlinge in der Jahn-Sporthalle am Columbiadamm in Neukölln

Auch knapp drei Wochen nach Schulbeginn können Sportler in mehr als der Hälfte der Turnhallen, die als Notunterkünfte für Geflüchtete genutzt wurden, nicht trainieren. Das geht aus einer Liste der Sportsenatsverwaltung hervor, die der Berliner Morgenpost vorliegt. Demnach konnten die Turnhallen erst an 20 Standorten zur Nutzung freigegeben werden – an vier davon wird allerdings auch bei laufendem Sportbetrieb weiter saniert.

Die Geflüchteten haben die meisten Hallen bis Januar verlassen, die letzte wurde im März freigezogen. Doch selbst Hallen, die schon seit einem Jahr frei sind, konnten noch nicht wieder hergestellt werden. Aktuell stehen laut Senatsverwaltung noch Sanierungsarbeiten im Wert von rund 24 Millionen Euro aus. Insgesamt sind berlinweit während der Flüchtlingskrise 62 Hallen an 51 Standorten beschlagnahmt worden. Fertig saniert sind davon 20 Standorte, 15 weitere sollen laut den Senatsplänen bis Ende des Jahres übergeben werden.

Betroffen sind nicht nur Schulen, sondern auch der Leistungssport und viele Vereine, für die im Herbst die Hallensaison beginnt. Einige der Sportvereine sehen sich inzwischen sogar in ihrer Existenz bedroht. Und laut Senatsverwaltung werden sie sich an 14 Standorten weiter gedulden müssen – geplante Übergabe: erstes Quartal 2018. Zwei Sporthallen in Neukölln werden sogar erst im Januar 2019 wiedereröffnet.

Waren zunächst die Abläufe in der Verwaltung verantwortlich für die schleppende Sanierung, so ist das Hauptproblem nun der Mangel an Fir...

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