Obdachloser verzichtet auf tausende Dollar und gibt Diamantring zurück

Billy Ray Harris lebt auf den Straßen von Kansas City, seine Nächte verbringt er unter einer Brücke, tagsüber hofft er auf eine Spende von Fußgängern. Plötzlich lag ein wertvoller Diamantring in seinem Spendenbecher. Harris hätte das Schmuckstück verkaufen und sich damit sein leidgeplagtes Leben versüßen können. Doch der rechtschaffene Mann gab den Ring der Besitzerin zurück.

Als Sarah Darling in Kansas City an dem Obdachlosen vorbeikam, zückte sie ihre Geldbörse, um etwas Kleingeld in den Pappbecher zu werfen, den der Mann vor sich aufgestellt hatte. Dass ihr da ein teures Missgeschick passiert war, bemerkte sie erst einen Tag später: Statt dem Münzgeld hatte sie ihren mit Diamanten besetzten Platin-Verlobungsring verschenkt. "Weil mich meine Ringe gestört haben, habe ich sie abgenommen und in mein Portemonnaie getan", erzählte die Amerikanerin dem Lokalsender KCTV5. Zwar sei das Schmuckstück mehrere tausend Dollar wert, doch größer als der monetäre sei für sie der emotionale Wert gewesen.

Nachdem sie den Verlust bemerkt hatte, kehrte Darling an den Ort zurück, an dem Harris am Vortag mit seinem Pappbecher gesessen hatte. Der Obdachlose erkannte sie wieder, zog den Ring aus seiner Tasche und gab ihn ihr. "Es war wie ein Wunder", so die glückliche Frau gegenüber dem Sender. "Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich ihn zurückbekommen würde. Wir erwarten in dieser Welt immer das Schlimmste – ich durfte nun feststellen, dass es da draußen noch gute Menschen gibt."

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In der Tat hätte Harris die wertvolle Spende behalten und in Bargeld umsetzen können. Der Wert des Schmuckstückes sei ihm durchaus bewusst gewesen. "Der Ring war so groß, dass ich wusste: Er ist echt und teuer“, sagte der Mann gegenüber KCTV5. Dennoch beschloss er, ihn aufzubewahren und auf die Rückkehr seiner rechtmäßigen Besitzerin zu warten.

Darling freute sich so sehr über die Ehrlichkeit des Obdachlosen, dass sie ihm als Finderlohn alles Bargeld zusteckte, das sie bei sich trug. Harris ist stolz darauf, das Richtige getan zu haben. "Mein Großvater war ein Pastor. Er hat mich großgezogen, seit ich sechs Jahre alt war", sagte er dem Fernsehsehnder. "Gott sei Dank konnte ich mir noch ein bisschen Charakter bewahren."


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