Offiziell: Glasner geht zum Saisonende
Frankfurt am Main (SID) - Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt und Trainer Oliver Glasner gehen zum Saisonende getrennte Wege. Wie der Verein mitteilte, wird der Österreicher letztmals beim DFB-Pokal-Finale in Berlin am 3. Juni gegen RB Leipzig an der Seitenlinie stehen. Ursprünglich wäre Glasners Vertrag bis 2024 gelaufen, angesichts der jüngsten Krise mit zehn Bundesliga-Spielen ohne Sieg war zuletzt aber sogar über eine sofortige Trennung spekuliert worden.
"Nach langen und intensiven Gesprächen sowie einer ausführlichen Analyse", hieß es in der Eintracht-Mitteilung, sei entschieden worden, "die Zusammenarbeit im Anschluss an die Spielzeit 2022/23 zu beenden. Die sportliche Entwicklung und die Gesamtdarstellung in der Rückrunde veranlassten die Klubverantwortlichen zu einer neuen Bewertung des Status quo."
Glasner erklärte: "Ich akzeptiere die Entscheidung der Vereinsführung, die mir plausibel dargelegt wurde." Es sei aber nicht der Zeitpunkt für Abschied oder Rückblick, "sondern wir haben noch eine entscheidende Mission vor uns und werden in den kommenden Wochen alles daransetzen, über unsere Leistungen im Endspurt der Bundesliga die Voraussetzungen für ein großes gemeinsames Finale in Berlin zu schaffen und den DFB-Pokal wieder nach Frankfurt zu holen". Es sei ihm "von sehr hoher Bedeutung, dass die Eintracht in der kommenden Saison wieder großartige Nächte auf internationaler Bühne feiern kann".
Glasner hatte die SGE mit dem Triumph in der Europa League zum größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte geführt. Auch in seiner zweiten Spielzeit an der Seitenlinie überzeugten die Hessen mit dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League und lagen vor der Rückrunde in der Bundesliga auf Königsklassen-Kurs.
Frankfurt legte seinem Erfolgstrainer auch ein Angebot zur Vertragsverlängerung vor, doch Glasner zögerte mit der Unterschrift. Dann kam es zum Leistungseinbruch, die Eintracht verlor die Europacup-Plätze aus den Augen. In der Champions League war sie gegen die SSC Neapel chancenlos. Selbst der Einzug ins Pokal-Finale konnte das Bild nur wenig aufhübschen.