Ohne Handschlag keine Staatsbürgerschaft

In Dänemark ist der Handschlag bei der Einbürgerung seit Dezember Gesetz, jetzt wurde die erste Zeremonie mit der dänischen Ministerin für Integration nach neuem Statut vollzogen. Das Gesetz ist umstritten, Kritiker meinen, die Religionsfreiheit würde durch einen erzwungenen körperlichen Kontakt eingeschränkt, dabei sei der Handschlag eine rein symbolische Handlung. Die dänische Integrationsministerin Inger Stojberg betont den grundsätzlichen Charakter: "Es ist ein Zeichen, dass man die Grundregeln akzeptiert. Wir sind hier gleichgestellt hier und wer darüber disktuiert, ob jemand dem anderen Geschlecht nicht die Hand schütteln kann, denen möchte sagen, dass sie nicht verstanden haben, was es bedeutet, Däne zu sein, denn hier haben wir Gleichberechtigung, seit vielen Generationen und wir haben sie hart erkämpft. Uns geht es darum, dass zu schützen und zu respektieren". Das Thema betrifft vor allem muslimische oder jüdisch-othodoxe Anwärter auf die dänische Staatsbürgerschaft, die Berührungen des anderen Geschlechts vermeiden, wenn es sich nicht um Familienangehörige handelt. Besondere Aufmerksamkeit galt deshalb dem in Afghanistan geborenen Sakander Khan: "Es ist dänisches Recht und ich finde, es ist nett, wie sie die Hände schütteln. Also, für mich ist es in Ordnung." Einwanderer müssen bis zu neun Jahre legal im Land sein, einen Sprachtest bestehen, dürfen keine schweren Straftaten vorweisen, müssen finanziell unabhängig sein und eine Prüfung über dänische Politik, Geschichte und Gesellschaft bestehen. Die Kritiker des Gesetzes meinen, dass ein Handschlag aus einem Einwanderer keinen besseren Dänen macht, es ginge nur um Symbolpolitik.