Oktoberfest 2024 - Großer Schampus-Zoff: Jetzt eskaliert Streit unter Wiesn-Wirten
Ein Schampus-Streit auf der Wiesn erhitzt die Gemüter. Der Grund: Was das traditionsreiche Schottenhamel-Festzelt darf, sorgt bei anderen Festwirten für Ärger.
Streit zwischen den Wiesn-Wirten wegen Champagner, Kaffee und Wein: Laut einem Bericht der „Abendzeitung München“ ist das Schottenhamel Festzelt seit letztem Jahr berechtigt, neben Bier auch Sekt, Champagner, Wein, Schnaps und Kaffee auszuschenken - und diese Erlaubnis sorgt bei anderen Wirten für Unmut. Schließlich dürfen die nur Bier, Wasser und Limonade ausschenken.
„Jetzt wollen alle anderen auch Champagner“
Ein Wirt macht gegenüber der „AZ“ klar: „Jetzt wollen alle anderen auch Champagner, Wein, Schnaps und Kaffee ausschenken und dürfen das aber nicht. Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu.“ Das erweiterte Getränkesortiment des Schottenhamel bringt freilich wirtschaftliche Vorteile mit sich.
Arabella Schörghuber vom Paulaner Festzelt will gar aufgrund des Streits ihre Kündigung bei der Vereinigung der Wiesn-Wirte zum 1. Januar 2025 eingereicht haben. Diese informelle Vereinigung repräsentiert die 14 großen Zelte und stellt jährlich den Wiesn-Wirte-Krug vor.
Laut Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner erfolgt der Ausschank im Schottenhamel aufgrund der speziellen Kategorie des Zeltes. Die Wiesn-Zelte sind demnach in drei Kategorien unterteilt: Brauereizelte, Schützenzelte und freie Zelte. Das Schottenhamel zählt zu den freien Zelten, für die andere Regeln gelten.
Christian Schottenhamel versucht derweil die Wogen zu glätten und betont gegenüber der „Abendzeitung München“ die harmonische Zusammenarbeit mit anderen Wirten. Über das neue Geschäft mit Champagner und Co. sagt er: „Ein Bierzelt ist kein Champagnerzelt, das merken wir schon. Aber die Weinschorle und die Schnäpse kommen bei unseren Gästen echt super an.“
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