Olympia-Bewerbung: NRW unterzeichnet Absichtserklärung
Das Land Nordrhein-Westfalen steht dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) nun auch ganz offiziell als Kandidat für eine mögliche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele zur Verfügung. Am Dienstag unterschrieben Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt in NRW, und Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller das Memorandum of Understanding des DOSB.
Am kommenden Samstag schon will die DOSB-Mitgliederversammlung die "Frankfurter Erklärung" verabschieden, in der Richtlinien für eine Bewerbung definiert werden sollen.
Mit der Initiative Rhein Ruhr City bringen sich 15 Kommunen gemeinsam in Stellung, ein Vorteil soll die bereits vorhandene Infrastruktur sein: 95 Prozent der für die Spiele benötigten Sportstätten gebe es bereits. Auch die Lage mitten in Europa sei eine Stärke der Bewerbung.
"Nordrhein-Westfalen kann dem DOSB ein Angebot unterbreiten, das zu 100 Prozent ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig ist", sagte Milz: "Im Herzen von Europa gelegen bringen wir mit Rhein Ruhr City die Spiele zu den Menschen und werden damit den Anforderungen ökologisch nachhaltiger Transportmöglichkeiten gerecht."
Michael Mronz, Initiator des Rhein-Ruhr-Projekts, wird angesichts seiner neuen Funktion als Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und als DOSB-Präsidiumsmitglied seine Tätigkeiten für die Initiative ruhen lassen.
Der DOSB lotet seit einer Weile die gesellschaftliche Unterstützung für eine mögliche Olympia-Bewerbung aus, es geht zunächst um die Sommerspiele 2036 oder 2040. Interesse an einer Ausrichtung haben fünf Städte beziehungsweise Regionen bekundet: Berlin, Hamburg, München (mit Bayern), Leipzig (mit Sachsen) und Nordrhein-Westfalen. Mit mindestens zwei und maximal vier Orten würde der DOSB ins Rennen gehen.