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Olympia in Hamburg: Die politischen Reaktionen zum Nein

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz, Vize Katharina Fegebank und DOSB-Präsident Alfons Hörmann reagierten im Rathaus der Stadt auf das Ergebnis des Referendums.

Die Klatsche sitzt! Hamburgs Bürger haben einer Olympia-Bewerbung der Hansestadt im Jahr 2024 eine klare Absage erteilt. Beim Referendum am gestrigen Sonntag, den 29. November, stimmten die 1,3 Millionen Wahlberechtigten mit 51,6 Prozent für Nein, wie unter anderem "Spiegel online" berichtet.

Noch am Sonntagabend traten Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), die stellvertetende Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) und der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) Alfons Hörmann im Rathaus der Stadt vor die Presse. Dabei sagte Olaf Scholz laut der "Süddeutschen Zeitung" zerknirscht: "Hamburg wird sich nicht um die Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele bewerben. Ich hätte mir eine andere Entscheidung gewünscht, aber sie ist klar, und das Ergebnis ist zu akzeptieren." Vize-Bürgermeisterin Katharina Fegebank zeigte sich "persönlich enttäuscht" und merkte an: "Wir wollten Spiele der Vielen und nicht von und für eine Minderheit."

Sichtlich erschüttert vom Ergebnis des Olympia-Referendums war DOSB-Präsident Alfon Hörmann: "Für Sportdeutschland ist das Ergebnis ein herber Tief- und Rückschlag. Wir sind mit Hamburg aufgebrochen, um Sportdeutschland neue Perspektiven zu geben – diese Chance für die nächste Generation ist nun nicht gegeben." Auch zahlreiche Verbände und Sportler waren von dem deutlichen Nein zu Olympia überrascht. Paralympics-Siegerin Kirsten Bruhn sagte: "Es enttäuscht mich, dass die Menschen nicht sehen, dass es um den Sport geht." Und der Hamburger SV schrieb via Twitter: "Hamburg sagt Nein zu #Olympia2024! Wir sind enttäuscht, denn wir haben an die Chance für Hamburg geglaubt. Aber wir respektieren die demokratische Entscheidung der Hamburger."

Trauer auf der einen Seite, Erleichterung und Freude auf der anderen. Die Linksfraktion der Hansestadt twitterte nach Bekanntwerden des Umfrage-Ergebnisses: "NOlympia siegt in Hamburg! Dank an alle!!" Auch beim außerparlamentarischen Bündnis NOlympia ist die Erleichterung groß. "Wir haben ein halbes Jahr lang viel Arbeit investiert. Die Menschen sehen, dass es Sachen gibt, wo das Geld besser angelegt ist", sagte NOlympia-Mitglied Florian Kasiske.