Online-Geschäft - Ikea führt eigene Second-Hand-Plattform ein und greift Ebay an
Ebay, Craigslist und Co dominieren den Markt für Second-Hand-Produkte. Hier werden auch IKEA-Produkte verkauft. Und darin sieht der schwedische Möbelkonzern eine Chance. Denn hier kann Geld verdient werden.
Ikea testet eine neue Plattform namens „Ikea Preowned“, auf der Kunden gebrauchte Möbel direkt aneinander verkaufen können. Das Projekt wird zunächst in Madrid und Oslo erprobt und soll später weltweit verfügbar sein, berichtet das „Handelsblatt“.
Jesper Brodin, Geschäftsführer von Ingka, dem Hauptbetreiber der Ikea-Einrichtungshäuser, erklärt: „Dies ist schon seit einiger Zeit ein Traum. Wir sind bei Ikea an einem Punkt angelangt, an dem wir fortschrittlichere und coolere Dinge tun können.“ Die Testphase dient dem Ziel, die Plattform weltweit einzuführen.
Kampfansage an Ebay und Craigslist
Der neue Secondhand-Marktplatz von Ikea tritt in Konkurrenz zu etablierten Plattformen wie Ebay, Craigslist und Gumtree. Bislang kaufte Ikea bereits benutzte Möbel seiner Kunden zurück und verkaufte diese in eigenen Geschäften weiter. Mit „Ikea Preowned“ wird nun der Direktverkauf zwischen Kunden ermöglicht. Nutzer können laut dem „Handelsblatt“ ihre Produkte und Verkaufspreise sowie eigene Fotos angeben. Die künstliche Intelligenz fügt dann Werbebilder und Maße hinzu Käufer holen die Möbel direkt beim Verkäufer ab.
Ikea gilt als das führende Möbel- und Haushaltswarengeschäft der Welt. Die Gründung des Unternehmens erfolgte 1943 durch Ingvar Kamprad in Schweden. Der Firmenname ist eine Abkürzung für die ersten Buchstaben des Gründers und seines Vaters, der im Dorf Agunnaryd auf dem Bauernhof Elmtaryd lebte.
Ikea will Erfolgsgeschichte weiterschreiben
Ikea hat seit 2007 seinen weltweiten Umsatz laut „Statista“ mehr als verdoppelt. Der Gesamt-Umsatz im weltweiten Markt für Möbel lag im Jahr 2023 bei rund 682,7 Milliarden Euro. In Deutschland verfügt Ikea über einen Marktanteil von 18,8 Prozent. Allein hierzulande betreibt Ikea 54 Filialen.
Das Onlinegeschäft wird jedoch immer wichtiger – auch für Ikea. Daher richtet sich das Unternehmen neu aus – mithilfe einer eigenen Second-Hand-Verkaufs-Plattform für ihre Kunden.