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Opel kriegt die Kurve: Verlust mehr als halbiert

Mary Barra, neue Vorstandsvorsitzende des US-amerikanischen Autobauers General Motors (GM). Foto: Arne Dedert

Beim Autohersteller Opel zeigt der harte Sanierungskurs der US-Konzernmutter General Motors Wirkung. Im vergangenen Jahr ging der operative Verlust des Europageschäfts um mehr als die Hälfte auf noch 844 Millionen Dollar (623 Mio Euro) zurück.

Das berichtete GM in Detroit. Der positive Trend hielt auch im Schlussquartal an, als noch einmal 345 Millionen Dollar (255 Mio Euro) operativer Verlust aufliefen.

«Mit diesem Ergebnis, das wir auch dank hoher Kostendisziplin und verbesserter Effizienz unserer internen Abläufe erreichen konnten, haben wir unsere eigenen Planungen übertroffen», lobte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann seine Mitarbeiter in einem Rundbrief, welcher der dpa vorliegt. Das aktuelle Jahr werde aber noch anspruchsvoller. «Auf dem Weg zurück zur Profitabilität müssen wir weiterhin Quartal für Quartal liefern.»

In diesem Jahr steht die mit der IG Metall verabredete Schließung des Bochumer Werks an, die zu finanziellen Sonderbelastungen führen dürfte. Aktuell weist GM nur noch 35 000 Mitarbeiter für Opel/Vauxhall aus. Das sind 4000 weniger als zwei Jahre zuvor. Die Rückkehr in die Gewinnzone ist bei der Marke mit dem Blitz spätestens für 2016 geplant. Die seit Januar amtierende Konzernchefin Mary Barra sprach in einer Telefonkonferenz mit Analysten anerkennend von «enormen Fortschritten» bei Opel.

Opel hat mit seiner britischen Schwestermarke Vauxhall 2013 den Marktanteil in Europa nach Zählung des europäischen Branchenverbandes Acea erstmals seit 14 Jahren leicht auf 6,8 Prozent ausgebaut. Laut GM sank die absolute Stückzahl um 32 000 auf 1,047 Millionen Autos. Der Markt schrumpfte damit stärker als der Opel-Absatz. Der Opel-Umsatz stieg im Schlussquartal das zweite Mal in Folge vor allem durch Verkäufe der margenstärkeren Modelle Insignia und Mokka, wie ein Unternehmenssprecher sagte.

«Die schwierigen Entscheidungen, die wir während des Jahres treffen mussten, werden unser Geschäft weiter stärken», erläuterte Barra in Detroit. Weltweit konnte GM seinen Jahresumsatz dank eines gutlaufenden Geschäfts in Nordamerika um 2 Prozent auf 155,4 Milliarden Dollar hochschrauben. Vor allem Pick-up-Trucks und Geländewagen warfen gutes Geld ab. In Asien und Südamerika lief es für den Konzern hingegen schlechter.

Darin liegt auch ein Teil des Gewinnrückgangs von 4,9 Milliarden auf unterm Strich 3,8 Milliarden Dollar begründet. Erschwerend kamen die Kosten für den laufenden Konzernumbau hinzu. «Es gibt noch mehr Arbeit zu tun», sagte Barra. Der Kurs stieg bis zum Mittag im New Yorker Handel leicht.

GM-Mitteilung

ACEA Marken-Ranking 2013