Oper: Waltz’ „Fidelio“ ist ein Lehrstück über unterdrückte Gewalt

„Fidelio“ ist die einzige Oper von Ludwig van Beethoven, dementsprechend fällt ihr im Jubiläumsjahr zum 250. Geburtstag des Wiener Klassikers eine besondere Rolle zu. International waren und sind Neuproduktionen des Werks geplant, in unserer digitalen Welt setzte bereits Tobias Kratzers Inszenierung im Londoner Royal Opera House mit Startenor Jonas Kaufmann als Florestan hohe Maßstäbe. Zu Ostern sollte ein weiteres künstlerisches Highlight aus dem Festspielhaus Baden-Baden übertragen werden. Aber die große Premiere der Festspiele mit den Berliner Philharmonikern unter Leitung von Kirill Petrenko musste abgesagt werden. Arte überträgt jetzt am Ostermontag um 20.15 Uhr die Christoph-Waltz-Inszenierung aus dem Theater an der Wien. Eine frische Konserve, das nennt man Einspringerglück.

Premiere fand schon ohne Publikum statt

Die Produktion war auf den letzten Drücker fertig geworden und in den Proben noch aufgezeichnet worden, bevor alle Opernhäuser und Theater schließen mussten. Die Premiere fand nicht mehr vor Publikum, sondern per Stream statt, der aber nach knapp einer Stunde wegen Überlastung zusammenbrach.

Das Pfund, mit dem die Wiener Aufführung wuchern kann, ist das Bühnenbild des deutsch-amerikanischen Architekturbüros Barkow Leibinger. In dem Berliner Büro sind zu normalen Zeiten rund 60 Mitarbeiter zu Gange. Zu ihren Projekten gehörten das Aufbau Haus in Kreuzberg, die Total-Deutschlandzentrale in Moabit oder das Tropenhaus Biosphäre in Potsdam. Man favorisiert das Großfl...

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