Oscars 2020: Kein Weg vorbei an Joaquin Phoenix und Renée Zellweger

Die zwei besten Hauptdarsteller der Oscars 2020: Joaquin Phoenix und Renée Zellweger (Bild: [M] imago images/Agencia EFE)
Die zwei besten Hauptdarsteller der Oscars 2020: Joaquin Phoenix und Renée Zellweger (Bild: [M] imago images/Agencia EFE)

Alles andere wäre eine handfeste Überraschung gewesen: Joaquin Phoenix (45) galt schon lange vor der glamourösen Oscar-Nacht als alleiniger Favorit auf den Preis als "Bester Hauptdarsteller". Für seine eindringliche Darbietung als Batman-Nemesis "Joker" durfte er ihn dann auch folgerichtig in den Nachthimmel recken, seinen ersten Oscar. Höchst überfällig, war er zuvor doch schon ganze drei Mal nominiert ("Gladiator", "Walk the Line", "The Master"). Seine Zeit auf der Bühne nutzte Phoenix aber nicht für eine Dankesrede, sondern für ein flammendes Plädoyer für mehr Zusammenhalt, für Natur- und Tierschutz.

Seine Rede beendete er mit zittriger Stimme und einem Zitat seines viel zu früh verstorbenen Bruders, River Phoenix (1970-1993). Ebenfalls nominiert waren Antonio Banderas (59, "Leid und Herrlichkeit"), Leonardo DiCaprio (45, "Once Upon a Time... in Hollywood"), Adam Driver (36, "Marriage Story") sowie Jonathan Pryce (72, "Die zwei Päpste"). Keiner von ihnen dürfte sich aber allzu große Hoffnungen gemacht haben. Eine ähnliche Stimmungslage dürfte bei den nominierten Schauspielerinnen in der Königsdisziplin geherrscht haben.

Zellweger holt zweiten Oscar

Scarlett Johansson (35, "Marriage Story") ging sowohl als Neben- wie auch als Hauptdarstellerin leer aus. Und auch Cynthia Erivo (33, "Harriet"), Saoirse Ronan (25, "Little Women") und Charlize Theron (44, "Bombshell - Das Ende des Schweigens") durften nicht jubeln.

Wie Phoenix hatte auch Renée Zellweger (50, "Judy") bei allen bedeutenden Preisverleihungen für ihre Rolle als Hollywood-Ikone Judy Garland (1922-1969) abgeräumt. Beinahe obligatorisch also, dass sie für ihre Darstellung in dem Biopic "Judy" auch den Oscar als "Beste Hauptdarstellerin" in Empfang nehmen durfte. Es ist ihr zweiter Goldjunge nach 2004, damals wurde sie für "Unterwegs nach Cold Mountain" (2003) als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.