Oscars 2022: Die Highlights der Show

Im Dolby Theatre werden wieder die wichtigsten Preise der Filmbranche verliehen, die 94. Academy Awards. Wer nimmt die begehrten Goldjungen mit nach Hause? Wer sorgt für die emotionalen Highlights der Verleihung, wer für die Skandale? Hier gibt es die wichtigsten Ereignisse der diesjährigen Oscar-Verleihung.

Heute werden wieder die Oscars verliehen.
Heute werden wieder die Oscars verliehen. (Symbolbild: Rodin Eckenroth/Getty Images)
  • Bester Film ist "Coda"

  • Beste Hauptdarstellerin ist Jessica Chastain

  • Bester Hauptdarsteller ist Will Smith

  • Regie-Oscar geht an eine Frau: Jane Campion

  • Ausraster von Will Smith

  • Oscar für deutschen Komponisten Hans Zimmer

  • Schweigemoment für Ukraine

Coda gewinnt den wichtigsten Oscars des Abends
Coda gewinnt den wichtigsten Preis des Abends. (Bild: Neilson Barnard/Getty Images)

+++ Bester Film ist "Coda" +++

Der wichtigste und letzte Award des Abends ist verliehen worden. Lady Gaga und Liza Minnelli verkündeten gemeinsam den Gewinner des Preises "Bester Film": "Coda". Der Film erzählt von einem Mädchen, das in einer gehörlosen Fischerfamilie aufwächst und den Traum hat Sängerin zu werden. Erstmals hat damit ein Film eines Streamingdienstes den Oscar in dieser Kategorie geholt - der Film läuft beim Anbieter Apple TV+.

Der Film gewann insgesamt drei Auszeichnungen.

+++ Beste Hauptdarstellerin ist Jessica Chastain +++

Als beste Hauptdarstellerin wird Jessica Chastain für "The Eyes of Tammy Faye" ausgezeichnet. Sie wurde bereits drei Mal nominiert, es ist allerdings das erste Mal, dass sie den Awards mit nach Hause nehmen kann.

+++ Bester Hauptdarsteller ist Will Smith +++

Der Oscar für den besten Hauptdarsteller geht an Will Smith für seine Darstellung in "King Richard". Er beginnt seine Rede mit den Worten, dass die Figur seines Filmes, Richard Williams, ein starker Beschützer seiner Familie gewesen sei - Eine Anspielung auf den vorherigen Ausraster?

Der Rest seiner Rede ist lang, emotional und um ehrlich zu sein, etwas wirr. Tatsächlich gibt es auch eine Entschuldigung, allerdings nicht an Chris Rock, sondern an die Academy und seine Mitnominierten.

Kevin Costner überreicht Jane Campion den Oscar.
Kevin Costner überreicht Jane Campion den Oscar. (Bild: Neilson Barnard/Getty Images)

+++ Regie-Oscar geht an eine Frau: Jane Campion +++

Jane Campion gewinnt den prestige-trächtigen Regie-Oscar für den Western "The Power of the Dog". Für Campion ist es bereits der zweite Oscar, nachdem sie 1994 den Goldjungen für das Drehbuch zu "Das Piano" gewonnen hat.

+++ Ausraster von Will Smith +++

Bei der Rede von Comedian Chris Rock kommt es zum Eklat: Er macht einen Witz über die Frisur von Jada Pinkett Smith (eine Glatze), den sie offensichtlich nicht witzig findet und mit den Augen rollt. Ihr Mann Will Smith kommt daraufhin auf die Bühne, und schlägt Chris Rock ins Gesicht, bevor er ihn mehrfach anschreit: "Lass meine Frau aus dem Spiel". Für viele Anwesenden und Zuschauer*innen ist lange unklar, ob die Szene geplant ist, allerdings spricht die unangenehme Stille danach für sich.

In der Vergangenheit sprach Jada Pinkett Smith offen über ihre Probleme mit Haarausfall, was der Grund dafür sein könnte, weshalb es zu dem Ausraster ihres Mannes kam.

+++ Oscar für deutschen Komponisten Hans Zimmer +++

Der deutsche Komponist Hans Zimmer ist für die Filmmusik in "Dune" mit dem Oscar ausgezeichnet worden. Das gab die US-Filmakademie bekannt, es wurde jedoch nicht in der Show ausgestrahlt. Zimmer selbst war auch vor Ort nicht anwesend, stattdessen feierte er in einer Hotelbar in Amsterdam. Der 64-Jährige twitterte ein Foto von sich im weißen Frottee-Bademantel und mit einer Oscar-Statue und schrieb dazu auf Englisch: "Es ist 2 Uhr nachts in Amsterdam und meine Tochter Zoë hat mich geweckt, um in die Hotelbar zu gehen. Wow!!"

Der in Frankfurt geborene Zimmer tourt derzeit durch Europa und hatte am Sonntagabend ein Konzert in Amsterdam geplant, so dass er nicht zur Oscar-Gala nach Hollywood kommen konnte. Es ist bereits sein zweiter Oscar - in den 1990ern war er bereits für die Musik zum Disney-Zeichentrickfilm "Der König der Löwen" geehrt worden.

+++ Schweigemoment für Ukraine +++

Der Ukraine-Krieg ist auch bei den Oscars ein Thema, das man nicht umgehen kann: Die Academy bittet darum während der Show um einen Schweigemoment für die Opfer in der Ukraine. Unpassenderweise leitet dieser Moment jedoch im ProSieben-Livestream in eine Werbepause, die mit einem Trailer für "Coda" beginnt - und der Liedzeile "I got a good feeling".

Troy Kotsur mit seinem Oscar
Troy Kotsur mit seinem Oscar. (Bild: REUTERS/Brian Snyder)

+++ Oscar für bester Nebendarsteller geht an: Troy Kotsur +++

Die Vorjahresgewinnerin Yoon Yeo-jeong präsentiert den Gewinner des Oscars für den besten Nebendarsteller: Der begehrte Preis geht an Troy Kotsur aus "CODA". Der Schauspieler ist erst der zweite gehörlose Darsteller in der Geschichte der Oscars, der jemals den Preis gewonnen hat. Seine Dankesrede hält er natürlich in Gebärdensprache. Darin spricht er auch von seinem Vater, der nach einem Unfall vom Hals abwärts gelähmt, und dadurch nicht mehr in der Lage war in Gebärdensprache zu kommunizieren. Bei der Rede merkt man auch dem Übersetzer deutlich die Emotionen des Moments an.

+++ Weiterer Oscar für deutschen Spezialeffektkünstler Gerd Nefzer +++

Auch wenn es diesmal wieder für keinen deutschen Film zu einer Nominierung gereicht hat, kommt trotzdem ein Oscar nach Deutschland: Der Spezialeffektkünstler Gerd Nefzer aus Schwäbisch Hall gewinnt für "Dune". Als er allerdings nach seinen Kollegen für seine Dankesworte ansetzen will, setzt bereits die Musik ein und er kann nur noch ein paar kurze Worte ins Mikrofon rufen.

Ariana DeBose mit ihrem Oscar.
Ariana DeBose mit ihrem Oscar. (Bild: REUTERS/Brian Snyder)

+++ Der erste Oscar geht an Ariana DeBose +++

Der erste Preis der Nacht ist vergeben: Die Gewinnerin für die beste Nebendarstellerin ist Ariana DeBose für ihre Rolle als Anita in "West Side Story". In ihrer Rede betont sie, dass sie als offen queere Latina ihre Stärke in der Kunst gefunden hat und der Gewinn des Oscars zeige, dass Träume wirklich wahr werden könnten.

+++ Zum ersten Mal weibliches Moderatoren-Trio +++

Durch die Oscars führen dieses Mal zum ersten Mal drei Frauen: Amy Schumer, Regina Hall und Wanda Sykes. Sie beginnen die Show mit einem klassischen Monolog, voll mit Anspielungen auf die Filmwelt, die Nominierten und natürlich einige politische Spitzen.

+++ Beyoncé eröffnet die Show +++

Und es geht los: Die 94. Academy Awards beginnen furios mit einer Performance von Beyoncé. Der Superstar singt das Oscar-nominierte Lied "Be Alive" aus dem Film "King Richard" - allerdings nicht live auf der Bühne sondern auf einem Tennisplatz in einem eingespielten Video.

(mit dpa)

Im Video: Wie die Oscars versuchen, mehr Zuschauer anzulocken