Osterferien zu Ende: Der ganz normale Kölner Verkehrs-Wahnsinn

Ein Reporter-Team hat die Linien auf ihre Zuverlässigkeit untersucht.

Montagmorgen, 7.45 Uhr Breslauer Platz: Der Weg von Bonn bis zur Rückseite des Kölner Hauptbahnhofs per Auto verlief für den ersten Schultag nach den Osterferien erstaunlich reibungslos. Dichter Verkehr auf der A59 zwar, aber kein Stau. An der U-Bahn-Haltestelle angekommen, zeigt der Blick auf die Anzeigetafel auf der Suche nach der nächsten Bahn der Linie 16 Richtung Niehl – nichts. Und das bleibt auch so für die kommende Viertelstunde. Die 16 Richtung Norden, die im 10-Minuten-Takt fährt, kommt einfach nicht und die Fahrgäste erfahren auch nicht, warum das so ist. Etwa um 8 Uhr wird dann die nächste 16 angekündigt, Wartezeit noch 13 Minuten. Fahrgäste steigen ein, nur um gleich wieder auszusteigen Dutzende Fahrgäste klettern schließlich um etwa 8.10 Uhr in die verspätete Bahn. Nur um zwei Haltestellen später – am Reichensperger Platz – von der Schaffnerin wieder hinausgebeten zu werden. Begründung: Ihre Bahn habe so viel Verspätung, dass sie, um die Zeit wieder aufzuholen, nicht bis zur Endhaltestelle Sebastianstraße fahre, sondern vorher umkehre. Aber gleich danach folge ja die nächste 16, die wir dann nehmen könnten. Also alles wieder raus. Das Ganze dauert ein paar Minuten, da sich die Schaffnerin auch noch persönlich überzeugen muss, dass die Bahn auch wirklich leer ist, bevor sie weiterfährt. Dann kommt die nächste 16. Der Rest der Fahrt verläuft reibungslos. Technisches Problem ist der Grund für die Verzögerung bei KVB-Linie 16 Gefragt, warum die Fahrgäste nicht über die Verspätung der 16 informiert wurden, sagt KVB-Pressesprecher Stephan Anemüller, dass da offenbar ein technisches Problem vorgelegen habe, denn üblicherweise erfolge eine solche Info über die Anzeigetafeln an den Haltestellen. Die Entscheidung, die verspätete Bahn nicht bis zur Endhaltestelle fahren zu lassen, was dazu führte, dass alle gerade erst eingestiegenen Fahrgäste zwei Haltestellen später gleich wieder aus der Bahn raus mussten, sei vermutlich sehr kurzfristig gefallen. Es sei also nicht so, dass die für den Fahrbetrieb Verantwortlichen die Fahrgäste am Breslauer Platz hätten einsteigen lassen, obwohl sie wussten, dass sie Minuten später wieder würden aussteigen müssten. Das Hin und Her sei natürlich bedauerlich, so Anemüller, „egal ob davon jetzt 10 oder 100 Fahrgäste betroffen waren“. Was bleibt ist, dass etliche Fahrgäste mehr als eine halbe Stunde später als eigentlich geplant ankommen, zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Schule. Ein ganz normaler Montag eben....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta