Vor der Ostküste Mallorcas - Luxusjacht fährt Angler tot - deutscher Millionärs-Sohn muss vor Gericht

Eine Motorjacht unter deutscher Flagge ist nach Polizeiangaben in einen tödlichen Unfall auf See verwickelt. (Symbolbild)<span class="copyright">Clara Margais/dpa</span>
Eine Motorjacht unter deutscher Flagge ist nach Polizeiangaben in einen tödlichen Unfall auf See verwickelt. (Symbolbild)Clara Margais/dpa

Eine 20-Meter-Jacht unter deutscher Flagge bretterte im August 2024 über ein Fischerboot hinweg. Dabei starb ein 20-jähriger Einheimischer. Nun muss ein Millionärs-Sohn vor Gericht erscheinen.

Seit mehreren Wochen läuft ein Gerichtsverfahren, der Vorwurf lautet fahrlässige Tötung und unterlassene Hilfeleitung. Die Luxusjacht „La Luna“ gehört laut „Bild“ einer deutschen millionenschweren Unternehmerfamilie. Am Unfallabend hat der Sohn des Eigentümers das Schiff vor der Ostküste Mallorcas gesteuert. Er soll 35 Jahre alt sein. Nun muss der Millionärs-Sohn persönlich vor Gericht erscheinen. Es soll geklärt werden, welche Verantwortung er für den tödlichen Unfall trägt.

Die mehr als 20 Meter lange Motorjacht sei n ach der Kollision mit dem nur etwa drei Meter langen Fischerboot vor Cala Bona am Freitagabend einfach weitergefahre n. Er soll mit 20 Knoten zu schnell unterwegs gewesen sein. Das 20-jährige Opfer wurde dabei tödlich von einer Schiffschraube der „La Luna“ getroffen. Ausgewertete GPS-Daten belegen wohl, dass sich die Yacht zur fraglichen Zeit an der Unglücksstelle befand.

Jacht sorgte bereits zuvor für Probleme

Neueste Ermittlungen ergaben nun, dass die Jacht bereits im Vorfeld für Probleme sorgte. So sollen in der Bucht Cala Agulla Badende durch rücksichtsloses Fahren in Gefahr gebracht worden sein. Zudem sei eine Menge Alkohol getrunken worden.

Der mutmaßliche Bootsführer reiste kurz nach dem Unfall ab und verweigerte anschließend seine Aussage. Vor Gericht soll nun geklärt werden, wie genau es zu dem Unfall kam und ob der Millionärs-Sohn eine Schuld am Unfall trägt.