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OSZE: Lage in der Ostukraine verschlechtert sich

Ukrainische Militärfahrzeuge im Osten des Landes auf dem Weg zu einem Einsatz. Foto: Sergey Polezhaka

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat mit Nachdruck vor einer stetigen Verschlechterung der Lage in der umkämpften Ostukraine gewarnt.

Entlang der gesamten Front hätten Beobachter schweres Kriegsgerät wie Panzer und Haubitzen gesehen, zu deren Abzug sich die Konfliktparteien bereits im Februar verpflichtet hätten, sagte der Vizechef der OSZE-Mission, Alexander Hug, bei einem Besuch in der Hafenstadt Mariupol.

«In der vergangenen Woche hat sich die Lage deutlich verschlechtert», sagte der Schweizer. Hug rief die Regierungseinheiten und die prorussischen Separatisten auf, schwere Waffen sofort abzuziehen.

Scharf kritisierte der Vizechef auch eine zunehmende Zahl von Kontrollstellen beider Seiten in dem Konfliktgebiet. An manchen Blockposten würden sich Dutzende Autos stauen. «Diese Orte sind Ziele für Angriffe. Zivilisten werden einem unnötigen Risiko ausgesetzt.»

Hug bestätigte, dass sich die Aufständischen aus Schyrokyne zurückgezogen hätten. Der lange umkämpfte Ort sei fast menschenleer, aber voller scharfer Geschosse und Minen. An diesem Montag wolle er die von den Separatisten beherrschte Region Luhansk besuchen und dann nach Kiew weiterreisen, sagte er örtlichen Medien zufolge. Die OSZE hat im krisengeschüttelten Land fast 500 Beobachter im Einsatz.

OSZE zur Ukraine I

OSZE zur Ukraine II