Ott Tänak: War nicht bereit, um den WRC-Titel zu kämpfen

Ott Tänak will 2018 mit Toyota Rallye-Weltmeister werden

Vom "ewigen Talent" zum Siegfahrer und potenziellen Meisterschaftskandidaten: Ott Tänak hat in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2017 eine sehr positive Entwicklung vollzogen. Zweifel an seinen Fähigkeiten, die den Esten über viele Jahre begleiteten, sind nach zwei Siegen und WM-Rang drei verflogen. Und mit den Erfolgen wuchs auch das Selbstvertrauen des einstmals wortkargen Tänak.

"Es ist kein Geheimnis, dass wir um die Weltmeisterschaft kämpfen wollen", formuliert er nach Platz zwei beim Saisonfinale in Australien selbstbewusst seine Ziele für das kommende Jahr. "Wir waren in diesem Jahr nahe dran, daher wüsste ich nicht, warum wir es in Zukunft nicht schaffen könnten", so der Este. "Wir wechseln zwar das Team, aber Toyota hat gezeigt, dass sie auch gewinnen können."

Mit WM-Rang drei und sieben Podiumsresultaten bei 13 Rallyes zeigte Tänak in dieser Saison erstmals, dass er konstant an der Spitze der WRC fahren kann. Obwohl das zu Beginn der Saison nicht einmal sein primäres Ziel war. "Vielleicht war unsere Einstellung nicht die richtige, um um die Meisterschaft zu kämpfen", gibt Tänak zu.

"Zu Saisonbeginn fehlte mir noch der erste Sieg noch, daher habe ich mich mehr darauf konzentriert, Rallye zu gewinnen als Punkte zu sammeln", so der Este. Dieses Ziel erreichte er im Juni bei der Rallye Italien, später folgte noch ein zweiter Sieg bei der Rallye Deutschland.

"Gegen Saisonende waren wir zwar in der Lage, Seb (Ogier; Anm. d. Red.) unter Druck zu setzen, aber insgesamt waren wir noch nicht bereit, um die Meisterschaft zu kämpfen", so Tänak. "Bei der Monte hatten wir noch eine andere Einstellung und andere Ziele. Wir müssen unsere Herangehensweise ändern."

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