Pandemie: Corona-Krise: Ramona Pop kritisiert die Banken

Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) hat die Geschäftsbanken in der Region für ihr Agieren in der Coronakrise scharf kritisiert. „Die Banken beteiligen sich nicht so, wie es notwendig wäre“, sagte die Senatorin der Berliner Morgenpost: „Ich erwarte deutlich mehr Engagement.“ Auf den Internetseiten werde meist nur auf die Hilfsangebote der öffentlichen Förderbanken IBB in Berlin, ILB in Brandenburg oder auf die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) des Bundes verwiesen.

Anstatt zur Beratung und Antragstellung die sehr viel besser ausgebauten Systeme der Geschäftsbanken zu nutzen, würden nun Tausende Antragsteller zu den Förderbanken gelotst, die für einen solchen Andrang bisher nicht ausgelegt seien. Unternehmer hätten sich bei ihr beklagt, dass ihnen Banken in der Krise die Kreditlinie gekündigt hätten, berichtete Pop. Dabei habe der Staat zugesagt, alle Kredite zu 90 Prozent abzusichern. „Ein Risiko von zehn Prozent kann man schon mal in die Bücher nehmen“, sagte Pop.

Corona-Krise: Ramona Pop fordert mehr Einsatz von den Banken

Immerhin habe der Staat vor ein paar Jahren die Banken gerettet. „Da kann man sich jetzt in der Krise keinen schlanken Fuß machen“, so die Grünen-Politikerin. Am Freitagabend ist sie zu einer Telefonkonferenz mit Bankenvertretern verabredet, um mehr Einsatz einzufordern. Die regionalen Banken haben auch zahlreiche Filialen wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus geschlossen.

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