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Nach Papadopoulos - Ärger für nächsten HSV-Star

Kyriakos Papadopoulos stellte sich öffentlich gegen HSV-Trainer Titz

Die öffentliche Kritik an HSV-Trainer Christian Titz könnte Kyriakos Papadopoulos teuer zu stehen kommen.

Der Vorstandsvorsitzende Frank Wettstein kündigte am Sonntag Konsequenzen für den Innenverteidiger an.

"Wir werden solche Aussagen nicht tolerieren", sagte Wettstein. "Er hat sich und uns keinen Gefallen getan. Er hat nicht das Recht, die sportliche Situation zu ignorieren."

Sogar eine Suspendierung des Griechen scheint nicht ausgeschlossen.

Ungemach droht derweil auch dem am Samstag ebenfalls aus dem Kader gestrichenen Walace. Wie der kicker berichtet, blieb der Brasilianer der Partie gegen die Hertha komplett fern und postete stattdessen in den Sozialen Medien private Fotos.

"Das Verhalten akzeptieren wir nicht", so Titz.

Titz reagiert auf Kritik

Auch Papadopoulos' Äußerungen kritisierte der Coach scharf. "Er hat sich ein Verhalten erlaubt, das so nicht geht", sagte Titz am Sonntag: "Spieler können enttäuscht sein, und Spieler sagen in ihrer Enttäuschung auch was. Aber es darf nichts über die Mannschaftskollegen sein." Die Aussagen des Griechen seien gegenüber den Mitspielern respektlos.

Wie es mit dem griechischen Nationalspieler beim HSV weitergehe, werde man nach einem Gespräch mit ihm der Öffentlichkeit mitteilen, so Titz.

Nach dem schweren Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt gegen die Berliner hatte der Abwehrspieler seine Nichtberücksichtigung öffentlich kritisiert. Es sei "total schade, dass ich nicht spiele und dass manche erfahrene Spieler nicht in der Mannschaft waren", sagte der 26-Jährige: "Die Mannschaft braucht diese Spieler."

Reif teilt gegen Papadopoulos aus

Er habe "keine Ahnung, warum ich nicht gespielt habe. Der Trainer hat nicht mit mir gesprochen. Ich werde das Gespräch auch nicht suchen", sagte Papadopoulos. Diesem Standpunkt wiedersprach Titz: "Ich habe mir die Zeit genommen, mich mit ihm ausführlich auszutauschen, und habe ihm auch geschildert, welche Situationen hier am Wochenende eintreten können."

SPORT1-Experte Marcel Reif hat kein Verständnis für das Verhalten des Spielers.

"Die Kritik von Kyriakos Papadopoulos zieht Christian Titz schon wieder den Boden unter den Füßen weg", sagte er im CHECK24 Doppelpass. "Das war HSV at his best."

Auch der frühere Bundesliga-Trainer Jens Keller kritisierte die Trainer-Schelte deutlich.

"In dieser Situation habe ich die Dinge als Spieler mal gar nichts zu sagen. Sie sind nicht unschuldig an der Krise", sagte Keller im CHECK24 Doppelpass. "Der Trainer muss ja was verändern. Nach dem Spiel etwas in der Öffentlichkeit zu äußern, geht gar nicht."