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Para-WM-Ruderer stirbt im Training - Ursache für Kentern klar

Der Bruch der Stabilisationsschwimmervorrichtung an seinem Ruderboot ist vermutlich der Grund für das Kentern eines weißrussischen Para-Ruderers Dimitri Ryschkewitsch, der am Mittwochmittag beim Training für die WM in Linz auf der Donau ertrunken war. Dies teilte die Landespolizeidirektion Oberösterreich am Tag nach der Tragödie mit.

Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) war geschockt nach der Nachricht vom Tod des querschnittsgelähmten Weißrussen. "Ich bin fassungslos angesichts dieser schrecklichen Tragödie", sagte IPC-Präsident Andrew Parsons, "wir sind alle schockiert. Die Gedanken der paralympischen Bewegung gehören seiner Familie, den Freunden und Teamkollegen." Parsons, erklärte, er habe dem Präsidenten den weißrussischen paralympischen Komitees, Oleg Tschepel, einen Brief geschrieben, um sein Mitleid auszudrücken.

Boot durch Bruch instabil

Durch den Bruch der Vorrichtung sei das Boot wohl instabil geworden und gekippt, hieß es weiter. Der Ruderer konnte sich demnach aus den Sicherungen am Sitz und an den Füßen selbständig befreien und hielt sich laut Angaben der an der Regattastrecke patroullierenden Feuerwehr Ottensheim am Boot fest.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr begaben sich umgehend mit dem Einsatzboot zum verunglückten Ruderer. Wenige Meter vor ihrem Eintreffen ging dieser plötzlich unter und konnte in dem 2,40 m tiefen und trüben Wasser nicht mehr gefunden werden.
Erst nach rund zweieinhalb Stunden wurde der Sportler nahe der Unfallstelle von Feuerwehrtauchern entdeckt und geborgen. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Das Boot wurde von der Polizei sichergestellt.

Die Boote für Para-Ruderer verfügen über Ausleger, die der Stabilisierung dienen. Zwei Kufen an einer Querstange sollen ein Umkippen verhindern. Bei einem Bruch der Vorrichtung kann das Boot instabil werden und kippen. Zum Zeitpunkt des Unfalls auf der Regattastrecke in Linz-Ottensheim herrschten normale Wetterverhältnisse.

Bei den am Sonntag beginnenden Weltmeisterschaften der Ruderer werden parallel auch die Para-Wettbewerbe ausgetragen. Die Titelkämpfe auf der Donau enden am 1. September.