„Das ist unfair“ - Transgender-Athletin startet bei Paralympics - als Mann gewann sie elf Titel
Zum ersten Mal wird eine Transgender-Athletin an den Paralympics teilnehmen. Die Sprinterin Valentina Petrillo gewann als Mann zuvor elf nationale Titel.
Die italienische Sprinterin Valentina Petrillo, die 2019 ihre Transition beendete, wurde für die Paralympischen Spiele in Paris für die 200 und 400 Meter der Frauen nominiert. Zuvor hatte sie als Mann elf nationale Titel gewonnen, wie die „New York Post“ berichtet. „Ich kann es immer noch nicht glauben und bleibe mit beiden Beinen auf dem Boden, weil ich meine Chance, in Tokio dabei zu sein, so knapp verpasst habe", wird sie zitiert.
Bei den Ausscheidungswettkämpfen landete Petrillo im Halbfinale vor der blinden Spanierin Melani Bergés (33). „Unsere spanische Athletin Melani Bergés hat die Chance verloren, sich für die Paralympics zu qualifizieren. Grund ist die Teilnahme des Mannes Fabrizio ‚Valentina‘ Petrillo, der anstelle von ihr ins Finale einzog. Das ist unfair“, wird deren spanische Anwältin von „voz.us“ zitiert.
Paralympics-Präsident: „Müssen unsere Regeln respektieren"
Andrew Parsons, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), unterstützt ihre Teilnahme. Er sagte der „New York Post“, Petrillo sei nach den Regeln von „World Para Athletics“ willkommen. Diese erlauben es Personen, die rechtlich als Frauen anerkannt sind, in der entsprechenden Kategorie zu starten. „Wir müssen unsere Regeln respektieren, wir können sie nicht brechen.“
Petrillo hat eine Sehbehinderung aufgrund des Stargardt-Syndroms, das bei ihr im Alter von 14 Jahren diagnostiziert wurde. Sie hat nur 1/50 der normalen Sehkraft. Die Paralympischen Spiele in Paris beginnen am 28. August und dauern bis zum 8. September.
Die für Mann gehaltene Olympiaboxerin Khelif verklagt Elon Musk und J.K. Rowling
Die frischgebackene Olympiasiegerin Imane Khelif hat unterdessen „Harry Potter“-Autorin J.K. Rowling und Tesla-Boss Elon Musk wegen „verschärften Cyber-Mobbings“ angezeigt. Laut „Variety“ bestätigte Khelifs Anwalt Nabil Boudi, dass Rowling und Musk in der Klage erwähnt werden. Diese wurde wegen Hassposts auf der Plattform X eingereicht. Die Promis beschuldigen Khelif fälschlicherweise, ein Mann zu sein.
Rowling schrieb auf X (ehemals Twitter), dass Khelif ein Mann sei, der es genieße, wenn Frauen, „denen er gerade ins Gesicht geschlagen hat, leiden“. Musk stimmte der in Ungnade gefallenen Autorin zu und teilte auch den Satz „Männer gehören nicht in Frauensport“ und schrieb dazu „Volle Zustimmung“. Khelif gewann Gold bei den Olympischen Spielen in Paris
Zum Nachlesen: Alle Infos zu den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 auf einen Blick.