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Parasit zerfleischt Gehirn von junger Frau

Parasit zerfleischt Gehirnzellen.

Er kommt durch die Nase, dringt durch Schleimhaut und Nervenbahnen ins Gehirn vor und frisst los – ein Parasit wie der Naegleria fowleri ist ein wahrer Albtraum. Eine 21-jährige US-Amerikanerin fiel nun einer durch den Eindringling hervorgerufenen eitrigen Hirnhautentzündung zum Opfer, wie unter anderem "CBS News" berichtet.

Es war der 16. Juni, als die junge Frau erstmals Unwohlsein verspürte. Sie klagte über Übelkeit und Kopfschmerzen, teilte die Gesundheitsbehörde im kalifornischen Inyo County mit. Da die Beschwerden anhielten, untersuchten Ärzte sie im Nothern Inyo Hospital. Im Krankenhaus wurde eine Meningitis diagnostiziert. Da die Mediziner ihr nicht helfen konnten, wurde sie in ein anderes Krankenhaus nach Reno (Nevada) gebracht, wo sie letzten Endes verstarb.

Die nachfolgenden Tests deckten nun den schockierenden Grund für die tödliche Hirnhautentzündung auf: der Parasit Naegleria fowleri, besser bekannt als gehirnfressende Amöbe. Der gefräßige Einzeller verursacht die sogenannte primäre Amöben-Meningoenzephalitis. Doch wie konnte sich die Frau mit dem Parasiten infizieren?

Naegleria fowleri befällt in erster Linie Menschen, die im warmen Süßwasser schwimmen. Insbesondere bei Wärme kann der Parasit, der weltweit in Süßwassergewässern vorkommt, über den Nasen-Rachen-Raum in den Körper gelangen, informiert "Bild.de". Er bahnt sich dann zielstrebig seinen Weg zum Gehirn, wo er eine lebensbedrohliche Entzündungsreaktion hervorruft, die zum Zelltod führen kann. Nach Angaben der amerikanischen Gesundheitsbehörde infizierten sich in den letzten 53 Jahren 133 Menschen mit der "Gehirnfresser-Amöbe". Besonders tragisch: Es überlebten nur drei Menschen. In Deutschland gab es bisher keine Fälle.