Paris-Nizza: Pogacar dominiert - Schachmann gibt auf
Der zweimalige Tour-Sieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat nach einer weiteren Machtdemonstration den Gesamtsieg bei der Fernfahrt Paris-Nizza vor Augen. Der Slowene gewann die siebte Etappe mit Ziel auf dem 1678 m hohen Col de la Couillole und baute seine Führung im Kampf um das Gelbe Trikot weiter aus.
Der 24-Jährige geht mit zwölf Sekunden Vorsprung auf den Franzosen David Gaudu (Groupama-FDJ) in die Schlussetappe am Sonntag, Tour-Champion Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) aus Dänemark ist Dritter (+0:58 Minuten).
Nicht mehr am Start war Maximilian Schachmann: Der Paris-Nizza-Sieger von 2020 und 2021 trat die Etappe am Samstag erkältungsgeschwächt nicht an.
Die Reihenfolge der Top drei im Gesamtklassement war identisch mit dem Tagesergebnis am Samstag: Pogacar zog in einem spannenden Dreikampf wenige Meter vor dem Ziel entscheidend von seinen zwei Widersachern davon.
Harte Etappe fordert Tribut
"Wir sind von Kilometer null bis Ende einfach Vollgas gefahren. Zu Beginn des Schlussanstiegs waren wir eigentlich schon komplett am Limit", sagte Pogacar abgekämpft.
Die Etappe war hochanspruchsvoll: Die letzten 15,7 km führten mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,1 Prozent hoch zum Gipfel. Immerhin ging das Fahrerfeld mit einem ungewohnten "Ruhetag" in die Etappe, nachdem das sechste Teilstück am Freitag aufgrund "außergewöhnlich heftiger Winde" abgesagt worden war.
In der Gesamtwertung hatte Schachmann vom deutschen Team Bora-hansgrohe auf dem 13. Platz gelegen, sein Rückstand zur Spitze betrug 2:06 Minuten. Auch Ex-Weltmeister Mads Pedersen (Dänemark/Trek-Segafredo), der bislang Führende der Punktewertung, gab vor dem Start auf.
Die letzte Etappe startet und endet am Sonntag in Nizza, das Fahrerfeld muss rund um die Hafenstadt anspruchsvolle 118,4 km überwinden. Die Fernfahrt endet an der Promenade des Anglais. „Morgen kommt noch einmal ein richtig schwerer Tag. Ich werde alles geben, um dieses Trikot zu verteidigen“, sagte Pogacar.