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Patientin geschockt: Stellte Arzt ihr Tränen in Rechnung?

In den USA, wo Krankenversicherungen keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Luxus sind, sind saftige Arztrechnungen nach einer Behandlung ein wohlbekanntes Ärgernis. Doch ein Posten auf einer solchen Rechnung machte nun nicht nur die Patientin fassungslos, sondern auch Twitter: Wurden der jungen Frau etwa ihre Tränen in Rechnung gestellt?

Eine Amerikanerin traute beim Anblick ihrer Arztrechnung ihren Augen kaum (Symbolbild: Getty Images)
Eine Amerikanerin traute beim Anblick ihrer Arztrechnung ihren Augen kaum. (Symbolbild: Getty Images)

Die New Yorker YouTuberin Camille Johnson schilderte den Vorfall auf Twitter. Ihre Schwester habe in letzter Zeit unter einem gesundheitlichen Problem sehr gelitten, wie sie schrieb. Nach langer Zeit habe sie endlich einen Arzttermin bekommen, doch die Behandlung hatte einen Haken: "Sie haben ihr in Rechnung gestellt, dass sie geweint hat."

Und tatsächlich: Auf der Rechnung, die sie ebenfalls auf Twitter postete, fand sich neben regulären Posten wie Blutabnahme und Augenuntersuchung auch "kurze Einschätzung des emotionalen Zustands und Verhaltens". Kostenpunkt: 40 Dollar (rund 38 Euro) - mehr als nahezu alle anderen Untersuchung, einschließlich der Bluttests.

Weiter erklärte Johnson, dass ihre Schwester tatsächlich geweint habe, als der Arzt sie zur Behandlung empfangen habe, schließlich habe sie sich nach langem Leiden an einer seltenen Krankheit und schwieriger Suche nach dem passenden Arzt frustriert und hilflos gefühlt. "Eine Träne später, und sie haben ihr 40 Dollar abgeknöpft", schrieb sie. "Und das, ohne nachzufragen, warum sie weint, ihr Hilfe anzubieten, sie daraufhin zu evaluieren, ihr etwas zu verschreiben, nichts."

Zweifel an der Darstellung der Schwester

Allerdings gibt es auch durchaus Zweifel an der Geschichte. So bemerkten einige Nutzer*innen auf der Plattform Reddit, dass auf dem Foto die Abrechnungsziffer abgeschnitten ist, so dass sich nicht nachvollziehen lässt, was genau abgerechnet wurde.

Ihr Verdacht: Bei dem angeblichen "Tränen"-Posten handelt es sich stattdessen um eine komplette psychische Evaluation der Patientin - die Teil eines regulären medizinischen Check-Ups ist, was auch zu den anderen unterschiedlichen Untersuchungen passen würde. Welche Geschichte nun stimmt, wissen wahrscheinlich nur Camille Johnson und ihre Schwester selbst.

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