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Paul McCartney über die Trennung der Beatles: "Das war unser Johnny"

Als "Fab Four" wurden sie zu Musik-Legenden, doch im April 1970 kam das Ende der Beatles. Viele Fans glauben, die Trennung sei die Schuld Paul McCartneys. Laut einem aktuellen Interview, das McCartney der BBC gab, ging die Initiative jedoch von einem Bandkollegen aus.

John Lennon (rechts) und Paul McCartney - hier im Jahr 1965 - waren kongeniale Partner bei den Beatles. 1970 war die Band am Ende - zur Trennung kursieren unterschiedliche Theorien. (Bild: 2010 Getty Images/Mark and Colleen Hayward)
John Lennon (rechts) und Paul McCartney - hier im Jahr 1965 - waren kongeniale Partner bei den Beatles. 1970 war die Band am Ende - zur Trennung kursieren unterschiedliche Theorien. (Bild: 2010 Getty Images/Mark and Colleen Hayward)

1970 zerbracht die berühmteste, erfolgreichste und wohl auch einflussreichste Band der 60er-Jahre. Für Fans war das Ende der Beatles damals ein Schock - noch heute ist es Anlass zu wilden Spekulationen. Viele Anhänger der ikonischen Popgruppe aus Liverpool haben sich seit Jahrzehnten darauf eingeschworen, dass Paul McCartney die Trennung herbeigeführt habe. Schließlich war er es, der im April 1970 die Auflösung der Band offiziell machte - zeitgleich mit der Ankündigung seines ersten Soloalbums.

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Doch McCartneys Version der Geschichte ist eine andere. In einem Interview mit der BBC, das in Teilen vorab veröffentlicht wurde, schilderte der 79-Jährige seine Sicht der Dinge. Demnach war nicht er es, sondern John Lennon, der die Band als Erster verlassen wollte.

Paul McCartney berichtete der BBC, John Lennon sei der Grund für das Ende der Beatles gewesen. (Bild: 2018 Getty Images)
Paul McCartney berichtete der BBC, John Lennon sei der Grund für das Ende der Beatles gewesen. (Bild: 2018 Getty Images)

Paul McCartney: "Das war meine Band, ich wollte weitermachen"

Als McCartney auf seine damaligen Pläne hinsichtlich einer Solokarriere angesprochen wurde, reagierte der Brite deutlich: "Stopp mal an der Stelle. Ich war nicht derjenige, der die Trennung angeschoben hat. Oh, nein, nein, nein." Der Musiker erinnert sich stattdessen an eine Ansage Lennons: "John kam eines Tages in einen Raum und sagte: 'Ich verlasse die Beatles.' Klingt das nach Trennung oder nicht?" McCartney hingegen habe das Ende der Band bedauert, schließlich habe sie noch "ziemlich gutes Zeug" eingespielt - als Beispiele nannte er die beiden letzten Alben "Abbey Road" (1969) und "Let It be" (1970).

"Das war meine Band, mein Job, mein Leben und deshalb wollte ich weitermachen", stellte Paul McCartney klar. Er bezeichnete diese Phase gar als "die schwierigste Zeit meines Lebens". Des Weiteren unterstrich der Musiker, dass es ihm zugesetzt habe, dass der Eindruck entstanden sei, er habe die Beatles zerstört.

"Dafür haben mir die anderen Jahre später gedankt"

Im Anschluss an die Trennung kam es zu Rechtsstreitigkeiten. Gegenüber der BBC erklärte McCartney, er habe damals Anwälte eingeschaltet, weil er das Erbe der Band retten wollte. Die übrigen Bandmitglieder, John Lennon, Ringo Starr und George Harrison, hätten dagegen zu dem laut McCartney "zwielichtigen" neuen Bandmanager Allen Klein gehalten. Für seine Skepsis gegenüber Allen Klein hätten ihm "die anderen Jahre später gedankt. Aber ich habe die Trennung nicht herbeigeführt. Das war unser Johnny."

Am 23. Oktober wird das BBC-Interview mit Paul McCartney in voller Länge erscheinen. Zudem ist die Trennung der Beatles Thema in Peter Jacksons Dokumentarfilm "The Beatles: Get Back", der im November erscheint.

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