Aus Paus' Familienministerium - Jugendbericht will Wort „Migrationshintergrund“ canceln - Regierung findet das gut

Bundesfamilienministerin Lisa Paus<span class="copyright">Kay Nietfeld/dpa</span>
Bundesfamilienministerin Lisa PausKay Nietfeld/dpa

Ein neuer Bericht des Bundesfamilienministeriums, das Grünen-Politikerin Lisa Paus leitet, sorgt für Diskussionen. In dem Jugendbericht empfehlen die Verfasser, den Begriff „Migrationshintergrund“ künftig nicht mehr zu verwenden.

Die Bundesregierung will offenbar über die Verwendung des Wortes Migrationshintergrund diskutieren. Im jüngst vorgestellten Kinder- und Jugendbericht des Familienministeriums schlagen die Autoren des Berichts vor, den Begriff „Migrationshintergrund“ nicht länger zu benutzen.

Im Jahr 2022: 28,7 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen haben „sogenannten Migrationshintergrund“

Die Jugendberichts-Professoren schreiben dazu: „Die Kommission hat sich im Zuge ihrer Beratungen entschieden, vom Begriff ‚Migrationshintergrund‘ weitestgehend Abstand zu nehmen, da dieser bestimmte junge Menschen zu Merkmalsträger:innen eines gesamtgesellschaftlichen Phänomens macht und damit zugleich der Vielfalt und Diversität junger Menschen samt ihren Bedürfnissen und Lebenswelten nicht gerecht wird.“

Das Bundeskabinett bezeichnete den Vorschlag am Mittwoch als „wertvollen Beitrag für die weitere Diskussion“, wie „Bild“ berichtet.

Laut Kinder- und Jugendbericht des Familienministeriums wird mittlerweile 41 Prozent der Kinder unter sechs Jahren in Deutschland „eine andere natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit zugeschrieben“. Demnach hatten im Jahr 2022 etwa 28,7 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen einen „sogenannten Migrationshintergrund“. Diese Zahlen verdeutlichen die wachsende Vielfalt innerhalb der deutschen Bevölkerung.