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Warum Pavard bei Kovac einen Stein im Brett hat

Jérôme Boateng und Niklas Süle im Supercup gegen Dortmund (0:2).

Benjamin Pavard und Niklas Süle im DFB-Pokal gegen Energie Cottbus (3:1).

Niklas Süle und Benjamin Pavard zum Ligaauftakt gegen Hertha BSC (2:2).

So setzte Niko Kovac in den bisherigen drei Pflichtspielen die Innenverteidigung zusammen.

Und gegen Schalke 04? Da dürfte es wohl erneut das Pärchen Süle und Pavard sein. (Bundesliga: Schalke 04 - FC Bayern am Sa. ab 18.30 Uhr im LIVETICKER)

Kovac mit Extra-Lob für Pavard

Zum einen, weil Süle unter Kovac Innenverteidiger Nummer eins ist und sich durch Extraschichten rechtzeitig zum Ligastart in Form gebracht hat. Zum anderen, weil sich Pavard zuletzt kaum Fehler leistete und von Kovac gefordert und gefördert wird.

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"Benji ist bei vielen unter dem Radar, weil er nicht so teuer war und vom VfB Stuttgart kam. Er ist aber ein toller Junge, technisch sehr gut ausgebildet, sehr aufmerksam. Er erkennt Situationen sehr gut und hat das beim VfB auch sehr stark gemacht", schwärmt Kovac auf SPORT1-Nachfrage vor dem zweiten Ligaspiel bei Königsblau.

Der Trainer ist sicher: "Wenn er so weitermacht, wird er hier eine große Karriere haben!"

Hernández und Boateng weiter Herausforderer

Für die Herausforderer Lucas Hernández und Boateng bedeutet es wohl weiterhin, vorerst Herausforderer zu sein.

Über 80-Millionen-Neuzugang Hernández sagt Kovac: "Er war ein halbes Jahr nicht dabei, hat erst zwei Minuten gespielt. Wir wollen ihn aber schnell integrieren. Die beiden Länderspiele im September könnten uns die Sache erleichtern, wenn er da mal zum Einsatz kommt. Er ist super drauf, hat einen tollen Humor. Er wird die Mannschaft richtig gut verstärken."

Boateng-Abgang weiter möglich

Ob Boateng die Bayern weiterhin verstärken darf, ist noch nicht klar. Die Bayern würde ihm bei einem passenden Angebot gehen lassen. Ein lukratives, sportlich herausforderndes Angebot, das vor allem Boateng reizt, gibt es aktuell aber nicht. "Es wird nicht einfach für ihn, seine Einsätze zu bekommen. Dann wird er nicht zufrieden sein. Wenn er den Klub verlassen will, muss er es sagen", sagte Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge.

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Heißt für den Ex-Nationalspieler, dass er im Kovac-Team aktuell nur die Nummer vier in der Innenverteidigung ist. Deutlich zu wenig für seine Ansprüche, denn nach SPORT1-Informationen brennt Boateng darauf, es nochmal allen zu zeigen. Sein Ziel: Nach 2013 noch einmal die Champions League zu gewinnen. Bestenfalls mit gehörig Eigenanteil.

Bitter für Boateng: Aufgrund seiner guten Leistungen in der Vorbereitung sprach vieles für seinen Einsatz gegen seinen Heimatverein Hertha BSC – stattdessen spielte er keine Minute.

SPORT1 fragte Abwehrchef Süle, ob er mit einem Einsatz von Boateng gerechnet habe. Dessen diplomatische Antwort: "Darüber mache ich mir keine Gedanken, sondern nur darüber, ob ich selbst spiele." Über die Leistung seines Nebenmannes sagte Süle: "Benji hat es richtig gut gemacht.”

Pavards unglücklicher Zusammenprall

Bis auf wenige Momente sah das Zusammenspiel zwischen Süle und Pavard zuletzt passabel aus. Beide sind stark in der Luft und gut im Zweikampf. Lediglich beim Hertha-Gegentor von Marko Grujic sah zumindest Pavard ein bisschen unglücklich aus. Beide stießen zuvor in der Luft zusammen. Pavard wirkte benommen und stoppte ab, Grujic aber lief weiter und traf zur 2:1-Führung.

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"Das erste Tor war ein abgefälschter Schuss, beim zweiten bekommt Benji den Ellbogen ins Gesicht oder stößt mit ihm (Grujic, d. Red.) zusammen, weshalb ihm dann ein halber Schritt fehlt", erklärte Süle. Sein positives Fazit: "Bis auf ein, zwei Situationen, als ich einen Rückpass spielen will, haben wir es in der Defensive gut gemacht. In der zweiten Hälfte haben wir keinen Schuss aufs Tor bekommen. Das lag auch mit an Benji, weil wir beide recht hoch verteidigt und gut gestanden haben."

Was Hernández und Boateng in die Karten spielen könnte, ist indes die Flexibilität von Pavard – selbst im defensiven Mittelfeld könnte er bei den Bayern zum Einsatz kommen. "Wir haben mit ihm viele Möglichkeiten”, sagt Kovac, "ob auf außen oder innen".

Klar scheint: Sollte Hernández nach seiner langwierigen Verletzung samt Knie-OP wieder bei 100 Prozent sein, dürfte der frühere Spieler von Atlético Madrid den Vorzug vor Landsmann Pavard erhalten.

Vier Innenverteidiger für Kovac und Javi Martínez noch in der Hinterhand – eine Luxus-Situation, die bei der Dreifach-Belastung nicht schaden kann.