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Pegida-Initiator Bachmann bei Facebook als Hitler: Alles nur "ein Scherz"

Mit diesem Foto sorgte Lutz Bachmann bei Facebook für Aufsehen.

Bereits vor einiger Zeit hatte Lutz Bachmann das Foto von sich bei Facebook veröffentlicht: Es zeigte ihn mit der charakteristischen Frisur und dem typischen kleinen Oberlippenbärtchen, die beide sofort mit Adolf Hitler in Verbindung gebracht werden. Mit zusammengekniffenen Lippen und großen Augen blickte er seitlich in die Kamera. Dazu die Bildunterschrift: "Er ist wieder da!" In den vergangenen Tagen wurde das provokante Bild des Pegida-Gründers in sozialen Netzwerken immer weiter verbreitet, obwohl das Ursprungsbild inzwischen längst gelöscht worden ist. Dass das Foto weder ein Fake noch eine Fotomontage war, sondern echt, bestätigte Bachmann selbst gegenüber der "Bild"-Zeitung.

"Ich hatte das Foto zur Veröffentlichung des Satire-Hörbuchs von 'Er ist wieder da' beim Friseur geknipst", erklärt er. Daraufhin habe er es an die Pinnwand von Comedian Christoph Maria Herbst gepostet – dem habe es angeblich gefallen. "Man muss sich auch mal selbst auf die Schippe nehmen", schließt Bachmann ab. Und auch seine Pegida-Kollegin Kathrin Oertel, die sich kürzlich bei "Günther Jauch" erstmals einer Talkrunde stellte, beschwichtigte eher schlecht als recht: "Ein Scherz!" Doch darf sich das eine Bewegung, die in ihrem Manifest behauptet, die Aufnahme von Flüchtlingen und Verfolgten sei Menschenpflicht, erlauben?

Nicht nur das Hitler-Bild setzt Lutz Bachmann immer mehr unter Druck. Außerdem machen fremdenfeindliche Kommentare, die dem Pegida-Initiator zugeordnet werden, bei Facebook die Runde. Darin werden Asylbewerber als "Dreckspack", "Gelumpe" und "Viehzeug" bezeichnet. Nur wegen ihnen gebe es auf Sozialämtern immer mehr Sicherheitskräfte. Und "echte Kriegsflüchtlinge" gebe es außerdem überhaupt nicht. Auf die Frage der "Bild"-Zeitung, ob diese Zeilen tatsächlich von ihm stammen, entgegnete Bachmann nur: "Wir geben zu privaten Sachen keinen Kommentar mehr."

Aufgrund seiner Äußerungen könnte dem Pegida-Frontmann nun eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung drohen, die der Dresdner Oberstaatsanwaltschaft allerdings bisher noch nicht vorliegt.