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ARD-Kommentator sieht Mensch im Stadion, der seit 29 Jahren tot ist

Mit 3:0 schoss Kolumbien die Polen in der Gruppe H aus der WM 2018. Für die ARD saß Steffen Simon am Mikrofon und leistete sich bereits vor der Partie einen schweren Patzer als er meinte, Kazimierz Deyna auf der Tribüne gesehen zu haben.

Steffen Simon von der ARD (r.) leistete sich einen kleinen Fauxpas. (Bild: Getty Images)
Steffen Simon von der ARD (r.) leistete sich einen kleinen Fauxpas. (Bild: Getty Images)

Deyna, in seiner Heimat Polen als einer der größten Fußballer der Geschichte gefeiert, ist allerdings seit 29 Jahren tot. Er starb im Alter von 42 Jahren bei einem Autounfall in den USA und wurde bereits vor einigen Jahren in Polen zur letzten Ruhe gebettet.

Simon selbst bemerkte seinen Fauxpas nach rund 20 Minuten: “Ich glaubte vorhin, den polnischen WM-Helden Deyna auf der Tribüne entdeckt zu haben. Er war ein Held auch meiner Kindheit. Allerdings ist er 1989 verstorben. Ich entschuldige mich in aller Form für diesen Fauxpas.“

Hat Simon Deyna mit Boniek verwechselt?

Simon, der Deyna als Neunjähriger bei der WM 1978 in Argentinien verfolgte, gab gar zu, nicht gewusst zu haben, dass der Pole verstorben ist. Der Stein war in den sozialen Netzwerken allerdings bereits in Rollen geraten.

Kazimierz Deyna war einer der größten polnischen Fußballer. Er starb 1989 bei einem Autounfall in den USA
Kazimierz Deyna war einer der größten polnischen Fußballer. Er starb 1989 bei einem Autounfall in den USA

Die User rätselten, wen Simon tatsächlich gesehen haben könnte. War es Zbigniew Boniek? Er spielte in etwa zur gleichen Zeit wie Deyna für das polnische Nationalteam und ist nunmehr seit 2012 der Präsident des polnischen Fußball-Verbandes. Er stand bei einem Kameraschwenk neben FIFA-Präsident Gianni Infantino.

Zbigniew Boniek ist seit 2012 Polens Fußball-Präsident
Zbigniew Boniek ist seit 2012 Polens Fußball-Präsident