Bei "Das perfekte Dinner" streikt Andreas Herd: "Ich könnte gerade ein bisschen heulen"
Was könnte bei "Das perfekte Dinner" (VOX) zur größtmöglichen Katastrophe führen? Richtig - wenn der Herd aufgibt. Genau das passiert an Tag 4 in Düsseldorf der sonst so patenten Andrea (50). Was wird nun aus ihrem hauchdünnen Kalbfleisch und dem hoffentlich "schlotzigen" Risotto?
Als Anika (48) auf der Menükarte liest, dass es bei Andrea (50) Risotto geben wird, reagiert sie wohlig verträumt: "Nach der Arbeit rühre ich abends gerne mit dem Holzlöffel ein Risotto, dazu ein bisschen Wein - ein Glas in den Topf, eins in den Koch..."
Derlei Muße ist Andrea an ihrem "Das perfekte Dinner"-Abend nicht vergönnt, zumal sie sich unvorhergesehenen technischen Widrigkeiten stellen muss. Aber ihre Gästerunde ist von ihrem improvisatorischen Fähigkeiten überzeugt: "Spontan kann sie!" Den Feuerwehr-Einsatz ist sie nämlich gewohnt: An Tag 2 sprang sie innerhalb weniger Stunden für Kandidatin Mara (26) ein, die aus nicht näher benannten "privaten Gründen" unvermittelt ausschied. "Für diesen Einsatz verdient Andrea Extrapunkte", ist Anika überzeugt.
Vielleicht auch für dieses Menü:
Vorspeise: Überbackener Fenchel und frittierte Auberginen mit Kalbsfleisch nach Saltimbocca Art
Hauptspeise: Parmesan-Risotto mit grünem Spargel und Garnele
Nachspeise: Zitronenmousse / Schokokuchen / Himbeerspiegel
Das Aus für die Saltimbocca?
Sonst ist Andrea "eine Art Office-Managerin" in einem Betrieb für Fliesenbau. Am Herd scheint sie ebenfalls die Übersicht zu haben: "Ich weiß nicht, ob das hier ein Gewinner-Menü ist", überlegt sie: "Ist alles ganz einfach und geht ganz schnell." Da unterschätzt die gebürtige Düsseldorferin mit Verwandtschaft in Italien die Tücke des Kochobjekts.
Gerade als in der Pfanne dünne Kalbsschnitzel für ihre Saltimbocca-Variation braten, werden die Brutzelgeräusche auf einmal weniger. Als die Anzeige auf dem Display entweder schwarz bleibt oder lediglich blinkt, ist klar: Der Herd ist in Streik getreten. Das treibt Andrea die Tränen der Verzweiflung in die Augen: "Ich könnte gerade ein bisschen heulen", gesteht sie ihren "Ladys". Deren pragmatische Lösungsvorschläge reichen von "Erst mal anstoßen!" bis hin zu "Da draußen steht doch ein Grill." Die kurze Konfusion beendet jedoch der Herd persönlich, indem er sich entschließt, einfach wieder warm zu werden.
Das nutzt Andrea für vielerlei Köstlichkeiten aus der italienischen Küche. "Schön schlotzig", lobt Ulrike (50) das Risotto. Einziger (relativer) Kritikpunkt für das Dessert kommt von Leyla (30): "Vielleicht ein bisschen viel." Und so verhält sich die Damenrunde bei der Punktevergabe gewohnt großzügig - 38 Punkte für Andrea, die darauf ausführlich aufatmet: "Jetzt erst mal ein kleines Päusken."