Der Weg zur erfolgreichen Chili-Ernte: Die besten Pflegetipps für scharfe Schoten

Der optimale Zeitpunkt ist entscheidend für eine erfolgreiche Chili-Ernte. Wann genau dieser erreicht ist und welche weiteren Faktoren Sie beachten sollten, erfahren Sie hier.

Scharf, schärfer, Chilis! So lässt sich wohl am treffendsten die Eigenschaft beschreiben, die Chilis so beliebt macht. Die intensive, oft fruchtige Schärfe hängt jedoch stark von der optimalen Reife und dem richtigen Zeitpunkt der Ernte ab. Um mit der eigenen Chili-Ernte rundum zufrieden zu sein, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten.

Chilis, auch bekannt als Spanischer Pfeffer oder Pfefferoni, sind kleine Paprikaschoten und gehören zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) sowie zur Gattung Capsicum, wie auch die Paprika. Hauptsächlich werden sie wegen ihrer Schärfe, die durch den Wirkstoff Capsaicin entsteht, angebaut. Doch Chilis punkten nicht nur mit ihrem feurigen Geschmack – ihr hoher Vitamin-C-Gehalt und ihre positive Wirkung auf das Immunsystem machen sie ebenfalls zu einem beliebten Bestandteil der scharfen Küche.

Chili-Ernte: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Ganz einfach ist die Aussage der richtigen Erntezeit leider nicht, denn viele Sorten haben unterschiedliche Reifezeiten. Deshalb ist ein Blick auf die Samenpackung hier sehr hilfreich: Dort sollte vermerkt sein, wie lange diese bestimmte Chilisorte zum Reifen braucht. Aber auch im Internet wird man zu Angaben für bekannte Chilisorten fündig. In der Regel liegt der Erntezeitpunkt zwischen August und Oktober.

Tendenziell lässt sich aber sagen, dass gewartet werden sollte, bis der Chili seine sortentypische Färbung erreicht hat. Diese zieht sich im Normalfall beginnend vom Ansatz bis hin zur Spitze. Nach der kompletten Einfärbung sollte man der Chili noch etwa drei bis fünf Tage bis zur Ernte geben, sodass dieser sein bestes Aroma entwickelt. Ein weiteres Zeichen für die Reife der Früchte ist, wenn das Fruchtfleisch bei leichtem Druck nachgibt. Ein Chili gilt als überreif, wenn die Schale beginnt, sich zu schrumpeln.

Achtung: Nicht alle Chilisorten werden rot geerntet! Die Sorten "Jalapeño" und "Serrano" können ebenfalls grün geerntet und die Sorten "Yellow Hot Wax" und "Hungarian Wax" nur gelb geerntet werden.

Meister der Chili-Ernte: So geht"s richtig

Von der richtigen Ernte der feurigen Schoten hängt zum Beispiel die so entscheidende Schärfe und das Aroma der Chilis ab. Wichtig ist, die Chilischote sowie die Pflanze selbst bei der Ernte nicht zu verletzen. Dafür ist es ratsam ein scharfes Messer oder eine Schere zum Abschneiden der Früchte zu benutzen und den Stiel der Chili etwa im ersten Drittel abzuschneiden, sodass zwei Drittel des Stiehles an der Schote verbleiben.

Auch sich selbst sollte man vor den scharfen Chilis schützen. So sind Handschuhe bei der Ernte äußerst zu empfehlen, um Hautreizungen oder ein Brennen zu vermeiden.

Wichtig: Sind die Chilis erst einmal geerntet, dann reifen sie, im Gegensatz zu Tomaten, nicht mehr nach!

Heißt scharf gleich scharf?

Ist die Ermittlung des richtigen Erntezeitpunktes jetzt schon geglückt, kommt nun auch noch die Auswahl des Schärfegrads hinzu. Generell lagert die Chili-Frucht, je reifer sie wird, immer mehr Capsaicin ein, also den Stoff, der die Chilis scharf macht. Ist die Frucht erst einmal komplett ausgereift, lagert er jedoch kaum noch Capsaicin ein. Wichtig ist, die Chilis nicht zu lange hängen zu lassen, denn dann verlieren sie eher wieder etwas von ihrer erreichten Schärfe. Für den Schärfegrad gibt es eine eigene Skala, die von 10 (sehr scharf) bis 0 (unscharf), in der Einheit "Scoville" die Schärfe der Schote beschreibt.

Tipp: Probieren über studieren! Bevor alle Chilis auf einmal geerntet werden, ist es ratsam zuerst nur eine Schote abzunehmen und zu probieren. So kann man sichergehen, dass das optimale Aroma und der richtige Schärfegrad für den eigenen Geschmack erreicht sind.

Schärfe-Notfall: Was tun?

Sollte die Chili doch einmal über die eigene Schärfe-Toleranz hinausgehen und eine brennende Zunge die Folge sein, helfen Milch oder Weißbrot beim "Löschen". Auf keinen Fall zum Wasser greifen, dadurch wird die Schärfe nur noch verstärkt!

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