Perseiden: So sehen Sie die Sternschnuppen heute Nacht am besten

Im August können Sie besonders viele Sternschnuppen sehen. Wir verraten, wann und wie Sie das Spektakel am besten beobachten können.

Schon seit Mitte Juli und noch bis zum 24. August sind immer wieder Sternschnuppen am Himmel zu sehen. Die beste Sternschnuppen-Nacht erwartet Sie von 12. auf 13. August.

Bei klarer Sicht können Sie dann alle zwei Minuten einen Meteor am Himmel sehen. Nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde und des Hauses der Astronomie in Heidelberg sind etwa 20 bis 30 Schnuppen pro Stunde sichtbar.

Optimales Wetter für Perseiden-Regen

Im August können Sie besonders viele Sternschnuppen sehen.
Im August können Sie besonders viele Sternschnuppen sehen.

In der Nacht von Freitag auf Samstag lockern die Wolken immer weiter auf und lassen so bereits einen guten Blick auf den Sternenhimmel zu. Noch besser sieht es Meteorologen zufolge in der Nacht auf Sonntag aus, wenn es meist klar bleibt. Auch in der Nacht zu Montag wird ein wenig bewölkter bis klarer Himmel erwartet – ideal für das Sternschnuppen-Spektakel.

Darum gibt es im August so viele Sternschnuppen

Die Perseiden entstehen, weil der Komet 190P/Swift-Tuttle Staubteilchen im All hinterlässt. Dieser Komet kreist in einer elliptischen Umlaufbahn um die Sonne.

  • Jährlich um den 12. August durchkreuzt die Erde den Staub, den der Komet im All hinterlässt. Die Staubteilchen gelangen mit hoher Geschwindigkeit in die Atmosphäre. Dort werden sie durch die Reibung mit den Luftmolekülen rasch abgebremst. Sie werden dabei so heiß, dass sie innerhalb kürzester Zeit verglühen. Dieses Rekombinationsleuchten ist als Sternschnuppe sichtbar.

  • Die Perseiden sind vom 17. Juli bis zum 24. August aktiv. Um den 12./13. August durchläuft die Erde den dichtesten Teil des Kometenstaubes. In diesem Zeitraum treten die Sternschnuppen also besonders häufig auf.

  • Die Umlaufzeit des Kometen 190P/Swift-Tuttle um die Sonne beträgt etwa 130 Jahre. Die Zahl der auf der Erde sichtbaren Sternschnuppen hängt davon ab, wie nahe die Erde dem Kometen auf ihrer Umlaufbahn kommt.

  • Zur Zeit der letzten Wiederkehr des Kometen 190P/Swift-Tuttle im Jahr 1992 tauchten besonders viele Sternschnuppen auf. Die nächste Wiederkehr erwarten Wissenschaftler im Jahr 2126.

  • Auch der Planet Jupiter beeinflusst, wie viele Perseiden zu sehen sind. Dieser schiebt die Meteore alle zwölf Jahre näher an die Erdbahn heran und sorgt so für ein gehäuftes Auftreten. Zuletzt passierte das im Jahr 2016.

Beobachtung der Perseiden: Geschichte und Aussprache

Bereits vor 2000 Jahren beobachteten Menschen die Perseiden. Erst später folgten wissenschaftliche Kenntnisse über deren Regelmäßigkeit und Ursprung.

  • Die ersten Aufzeichnungen stammen aus China, Japan und Korea.

  • Überliefert ist, dass in Europa Perseiden zum ersten Mal im Jahr 811 gesichtet wurden. Im 18. Jahrhundert stellte der niederländische Forscher Pieter van Musschenbroeck die regelmäßige hohe Meteoritenaktivität im August fest.

  • Im Jahr 1862 fand Giovanni Schiaparelli den Zusammenhang der Perseiden zum Kometen 190P/Swift-Tuttle heraus.

  • Der Radiant, das heißt der scheinbare Ursprung des Meteorenstroms, liegt von der Erdoberfläche aus gesehen im Sternbild Perseus. Daher stammt der Name der Sternschnuppen, die im August gehäuft auftreten: die Perseiden.

  • Aussprache: Im Übrigen heißt es daher Perse-iden und nicht Pers"ei"den.

  • Im Laufe der Jahrhunderte dürfte sich das Maximum der Sternschnuppen im August etwas nach hinten verschoben haben. Aus der ursprünglichen Datierung um den 10. August, den Namenstag des Laurentius, ergab sich, dass die Menschen die Perseiden als Tränen des Laurentius bezeichnen.

Perseiden heute: So können Sie den Sternschnuppenregen bewundern

Unter bestimmten Bedingungen ist der Meteorenstrom im August deutlich zu erkennen. Die Zenithal Hourly Rate (kurz: ZHR) gibt dabei an, wie viele Sternschnuppen ab einer bestimmten scheinbaren Helligkeit innerhalb einer Stunde beobachtet werden können.

  • Häufig geben Wissenschaftler für den Zeitraum um den 12./13. August eine ZHR zwischen 100 und 120 an. In mittleren Breiten, also in Deutschland und Mitteleuropa, kommt es in der Regel jedoch nur zu einer maximalen Fallrate von 20 bis 50 Perseiden pro Stunde.

  • Ein ausschlaggebender Grund für die geringere Fallrate ist der Mond, der die Sichtbarkeit der Sternschnuppen einschränkt. Weil der Mond erst gegen vier Uhr untergeht, sind je nach Mondphase nur die hellsten Perseiden zu sehen. Wolken am Himmel sorgen darüber hinaus für eine verminderte Sicht.

Mehr zum Thema Sommer und Hitze lesen Sie hier

Dieser Beitrag erschien auch bei FOCUS Online.


Dieser Artikel kann Partnerlinks enthalten, von denen Yahoo und/oder der Herausgeber möglicherweise eine Provision erhält, wenn Sie über diese Links ein Produkt oder eine Dienstleistung erwerben.