Personalexplosion in Ministerien - Dank Bürokratie-Wahnsinn: 7000 Beamte mehr seit 2013 - das kostet uns Milliarden

in den Ministerien sowie im Kanzleramt wurden seit 2013 rund 7000 neue Stellen aufgebaut.<span class="copyright">Getty Images/Westend61</span>
in den Ministerien sowie im Kanzleramt wurden seit 2013 rund 7000 neue Stellen aufgebaut.Getty Images/Westend61

Eine Studie zeigt eine irre Personalexplosion in deutschen Ministerien. Seit 2013 wurden dort rund 7000 Beamtenstellen geschaffen - Tendenz steigend. Das kostet den Staat Milliarden, aber die Schuld an der Misere trägt er auch selbst - der Bürokratie sei Dank.

Die Studie „Stellenmehrung und Stellenbremse in der Bundesverwaltung“ zeigt eine echte Personalexplosion in den Bundesministerien sowie im Kanzleramt. Seit 2013 wurden dort rund 7000 Stellen aufgebaut - eine immense Zahl, vor allem wenn man bedenkt, dass die Zahl der Beamtenstellen zuvor lange Jahre konstant bei etwa 15.000 lag.

Raffelhüschen: „Mehr Beamte erzeugen mehr Regulierung“

„Ab 2013 bis zum Jahr 2024 stieg sie dann auf über 22.000 an“, sagt Bernd Raffelhüschen, Finanzwissenschaftler der Universität Freiburg, der die Studie im Auftrag der Bayerischen Wirtschaftsvereinigung (vbw) erstellt hat. In diesem Zeitraum regierte zunächst Angela Merkel mit einer CDU-geführten großen Koalition bevor 2021 die Ampel-Koalition übernahm.

Das große Problem, das die Studie feststellt: „Mehr Beamte in Bundesministerien erzeugen mehr Regulierung“, sagt Raffelhüschen „Denn diese Stellen entstehen nicht zur Verwaltung neuer gesetzlicher Vorgaben, sondern um sie zu schaffen.“ Das zeigen auch die Zahlen. Seitdem konstant Stellen in den Bundesministerien aufgebaut werden, nimmt die Zahl der Verordnungen und Gesetze stetig zu.

Das kostet auch eine Menge Geld. Zwischen 2013 und 2023 verdoppelten sich die Kosten der Ministerien für ihr Personal und stiegen damit um 114 Prozent mehr als das Bruttoinlandsprodukt. Nach Raffelhüschens Berechnungen hat der Aufbau seit 2013 drei Milliarden Euro gekostet und zieht bis 2030 weitere 6,3 Milliarden Euro nach sich. Bis 2040 folgen zusätzliche 11,6 Milliarden Euro, wobei die Kosten für die späteren Pensionen noch nicht eingerechnet sind.

Auch für das kommende Jahr zeichnet sich ein erneuter Personalaufbau ab. Im Bundeshaushalt 2025 sieht der Stellenplan einen Zuwachs von 157 Beamtenposten vor.