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Pestizide: Diese Obst- und Gemüsesorten sind am meisten belastet

Perfektes Obst und Gemüse, hohe Erträge – dafür kommen in der Landwirtschaft meist viele Pestizide zum Einsatz. Die schaden nicht nur Tieren und Natur, sie landen oft auch als Rückstände auf unseren Tellern. Wer das vermeiden möchte, sollte mit Bedacht einkaufen.

Obst und Gemüse: Für den Anbau werden oft Pestizide eingesetzt. (Bild: Getty Images)
Obst und Gemüse: Für den Anbau werden oft Pestizide eingesetzt. (Bild: Getty Images)

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen unbehandelten Zitronen und solchen in Bio-Qualität? Sie ahnen es sicher schon: Der Einsatz von Pestiziden. Wenn Zitrusfrüchte mit dem Zusatz "unbehandelt" ausgezeichnet sind, bedeutet das lediglich, dass sie nach der Ernte nicht behandelt wurden.

Über die Art des Anbaus sagt der Hinweis nichts aus. Wer Orangen- oder Zitronenschale verwenden will, sollte deshalb besser zu Bio-Ware greifen, rät die Verbraucherzentrale Hamburg.

Häufig Pestizidrückstände bei Produkten ohne Bio-Qualität

Die Organisation macht aktuell auf Obst und Gemüse aufmerksam, das laut eines Berichts des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) häufiger mit Rückständen von Pestiziden belastet ist, als andere Sorten.

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Auf ihrer Facebook-Seite hat die Verbraucherzentrale in einem Schaubild die Früchte (keine Bio-Qualität) zusammengefasst, die bei den Tests durch die amtliche Lebensmittelüberwachung am häufigsten Grund zur Beanstandung gaben.

Dazu gehören vor allem exotische Früchte, wie Bananen, Orangen, Mandarinen, Grapefruit, Mango, Pomelo und Granatapfel. Aber auch Kirschen, Himbeeren und Johannisbeeren (kein Bio) fielen bei den Tests durch höhere Pestizidrückstände auf.

Ein weiteres Schaubild zeigt, bei welchen Gemüsesorten am häufigsten Rückstände von Pflanzengiften zu finden waren.

Bei allen Sorten handelte es sich ebenfalls um Proben, die keine Bio-Qualität hatten. Demnach gab es laut dem Bericht des BVL vor allem bei frischen Kräutern, Bohnen und Auberginen am häufigsten Grund für Beanstandungen. Rückstände von Pflanzengiften wurden aber auch bei Paprika, Gurken, Spinat, Rucola, Spargel, Knollensellerie und Wassermelonen festgestellt.

Obst und Gemüse mit Mehrfachrückständen

In vielen Obst und Gemüsesorten fand die amtliche Lebensmittelüberwachung Mehrfachrückstände von Pestiziden, die beim Anbau gleichzeitig oder nacheinander zum Einsatz kommen. Laut dem Bericht des BVL war der Anteil der Proben mit Mehrfachrückständen bei folgenden Obstsorten mit mehr als 80 Prozent am höchsten: Johannisbeeren (schwarz, rot und weiß), Kirschen und Mandarinen. Aber auch bei Tafeltrauben, Salatrauken/Rucola, Erdbeeren, Rosenkohlen/Kohlsprossen, Orangen, Grapefruits, Pomelos, Sweeties, Pfirsichen, Birnen, Bananen, Aprikosen, Äpfeln und anderen wurden häufig Mehrfachrückstände festgestellt.

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So vermeidet man belastetes Obst und Gemüse

Allen die Rückstände von Pestiziden in ihrem Obst und Gemüse möglichst vermeiden wollen, rät die Verbraucherzentrale, saisonale und regionale Produkte einzukaufen: "Obst und Gemüse aus Deutschland und der EU ist meistens geringer belastet als Produkte aus Drittländern. Wurzel- und Stängelgemüse (z.B. Karotten, Zwiebeln, Spargel) ist in der Regel rückstandsärmer als Blatt- und Fruchtgemüse (z.B. Salat, Gurke). Das liegt daran, dass der essbare Teil unter der Erde dem chemischen Pflanzenschutz nicht direkt ausgesetzt ist."

Gerade beim Obst raten die Verbraucherschützer zu Produkten aus ökologischem Anbau zu greifen: "Obst ist leicht verderblich und weist somit häufiger Pestizidrückstände auf als Gemüse. Gerade bei Beeren oder Zitrusfrüchten empfehlen wir daher Früchte aus biologischem Anbau."