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Petersens Wink an Löw: "...kommen nicht viele an mir vorbei"

Nach Stationen in Cottbus, München und Bremen ist Nils Petersen seit 2015 in Freiburg zuhause

Für einen lockeren Spruch war Nils Petersen ja schon immer gut. Aber der Stürmer des SC Freiburg ist auch ein Profi, der Themen deutlich anspricht und dabei sehr klar und aufgeräumt wirkt.

So realistisch schätzt er auch seine noch verbleibende Zeit als Fußball-Profi ein. "Beim nächsten runden Geburtstag habe ich ziemlich sicher aufgehört", sagt Petersen im SPORT1-Interview nun kurz nach seinem 30. Geburtstag.

Vor allem, "wenn man nicht gerade Claudio Pizarro heißt und diesen Körper hat", schiebt er aber sofort einen lockeren Spruch hinterher.

Sportlich in Topform

Aktuell läuft es für ihn sportlich richtig gut. Mit dem Sport-Club hat er bereits 17 Punkte auf dem Konto, unter anderem durch Erfolge gegen starke Gegner wie Borussia Mönchengladbach und zuletzt RB Leipzig.

Drei Treffer hat Petersen zu diesen Siegen beigesteuert. Insgesamt erzielte er bereits 37 Bundesliga-Tore für Freiburg. Damit zog er mit dem klubinternen Bundesliga-Rekordtorschützen Papiss Demba Cisse gleich.

Bis zur Winterpause könne Freiburg diese Siege noch vergolden, so Petersen. "Aber die nächsten Gegner sind gefährlich."

"Jetzt kommen drei Schlusslichter. Aber auch in Hannover, Düsseldorf und Nürnberg ist es der Anspruch, gegen Freiburg zu punkten, wenn man in der Liga bleiben will", warnt Petersen vor den kommenden Aufgaben. (Service: Bundesliga-Spielplan)

Freiburg ist Heimat

In Freiburg fühlt sich Petersen nicht nur wegen des momentan Höhenflugs wohl: "Es ist ein sehr familiär geführter Verein." Auch deshalb ist der Stürmer eigenen Angaben zufolge seit 2015 im Breisgau geblieben und hat andere, lukrativere Angebote abgelehnt.

"In erster Linie ist es der Wohlfühleffekt. Ich weiß einfach, was ich hier bekomme. Ich arbeite tagtäglich gern mit den Jungs hier zusammen", sagt Petersen.

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"Irgendwann sollte man an einem Punkt ankommen, an dem man sich für einen wirtschaftlichen Weg entscheidet - oder versucht, ein Stück weit Heimat zu finden. Das hat man im Fußball nicht oft, aber ich habe eine gefunden und das war mein Glück", schwärmt der Fanliebling, dessen Trikot zu den meistverkauften des Klubs zählt.

Nationalmannschaft immer noch ein Ziel

Auch mit mittlerweile 30 Jahren hat Petersen noch Träume für sein Fußballerleben. Zum einen möchte er gern den wettbewerbsübergreifenden Torrekord des SC Freiburg übernehmen. 69 Treffer hat er insgesamt im SC-Trikot bereits auf dem Konto. Fehlen also nur noch 15 bis zum alleinigen Rekord. Den hält Bundestrainer Joachim Löw.

Mit Löw hätte Petersen in nächster Zeit auch wieder gerne Kontakt. "Natürlich habe ich noch Nationalmannschaftspläne. Aktuell sind sie nicht so heiß, weil es erst im März weitergeht, aber jede Woche hat man auf der Plattform Bundesliga die Möglichkeit, sich zu zeigen."

Die Motivation ist also noch groß bei Petersen und seiner Qualitäten ist er sich auch bewusst. "Für mich galt schon immer, es gibt nicht jung oder alt, sondern nur gut und schlecht. Wenn ich regelmäßig treffe, kommen auch nicht viele an mir vorbei."