Pflegenotstand: Volksbegehren will für mehr Pflegepersonal sorgen

Senior Man in Wheelchair looking out of a window in a hospital corridor.

Erika Hausotter hat den Pflegenotstand selbst erfahren, als Patientin in einem Berliner Krankenhaus. Bettlägerig musste sie die Schwester wegen der Bettpfanne heranklingeln. "Es kommt keiner", schildert die ältere Dame ihre Erlebnisse. Als dann endlich doch alles erledigt war, ging das Warten wieder los. Es dauerte ewig, ehe jemand das Geschirr wieder abholte. "Das ist kein würdevoller Umgang mit Patienten", sagt Hausotter. Als eine Praktikantin dann versuchte, ohne Fachkunde einer Bettnachbarin den Stützstrumpf anzulegen, sei es nicht nur unangenehm, sondern auch gesundheitsschädlich geworden. Dass sie in ihrem Bettschrank eine Bierflasche und Dreck der Vorpatienten fand, zeugt aus Erika Hausotters Sicht zudem von der mangelnden Hygiene auf vielen Stationen.

Der Bericht dieser Patientin dient den für mehr Personal in Krankenhäusern kämpfenden Pflegekräften dazu, die Bedeutung ihres Anliegens herauszustellen. Denn letztlich trifft der Mangel die Patienten. Und das sind viele. Mehr als 800.000 "Fälle" behandeln die Berliner Krankenhäuser jedes Jahr, Tendenz deutlich steigend. "Man muss die Leute liegen lassen, weil man keine Zeit hat", beschreibt Krankenschwester Gabi Heise ihr tägliches Dilemma.

Mit dem Volksbegehren "Gesunde Krankenhäuser" für eine bedarfsgerechte Personalausstattung der Stationen machen die sonst so duldsamen Pflegekräfte seit Februar Druck auf die Politik. Zur Halbzeit haben sie die erste Stufe schon genommen. 25.000 Unterschriften seien beisammen, sagt Viva...

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