Pharma- und Agrarkonzern - Bayer erleidet Gewinneinbruch und streicht Tausende Jobs
Der Bayer-Konzern kämpft im Zuge seines Umbaus mit sinkenden Gewinnen. Die Unternehmensführung baut rund 5000 Arbeitsplätze ab.
Im zweiten Quartal 2024 verzeichnete Bayer##chartIcon trotz eines leicht gestiegenen Umsatzes von 11,1 Milliarden Euro einen Einbruch des bereinigten Ergebnisses (Ebitda) um 16,5 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Das berichtet die „Wirtschaftswoche“.
2024 sollen rund 5000 Stellen gestrichen werden. Dieser Stellenabbau verursacht jedoch Kosten, sodass Bayer ein Quartalsminus von 34 Millionen Euro verbuchte.
Bayers Agrarsparte schwächelt
Besonders die Agrarsparte des Konzerns zeigt laut dem Bericht Schwächen. Das Ebitda vor Sondereinflüssen sank dort um 27,7 Prozent auf 524 Millionen Euro. Auch im Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten und rezeptfreien Gesundheitsprodukten verdiente Bayer operativ weniger, wiewohl letztere Sparte einen Umsatzanstieg von 5,3 Prozent vermeldete. Wie die „Wirtschaftswoche“ weiter berichtet, will Bayer unter CEO Bill Anderson die Kosten jährlich um zwei Milliarden Euro senken.
Eine Aufspaltung des Konzerns lehnt Anderson ab und will sich stattdessen auf den Aufbau einer starken Pharma-Pipeline sowie das Absenken rechtlicher Risiken und hoher Verschuldung konzentrieren. In dem Bericht heißt es, dass Bayer an seinen Jahreszielen festhält und einen bereinigten operativen Gewinn von 10,2 bis 10,8 Milliarden Euro erwartet.
Bayer kippte schon 2023 in die Verlustzone
Im Jahr 2023 hatte Bayer laut Statista 47,63 Milliarden Euro Umsatz erzielt. Der Verlust erreichte 2,9 Milliarden Euro, nachdem Bayer im Vorjahr noch 4,2 Milliarden Euro Gewinn gemacht hatte. Ende 2023 beschäftigte Bayer weltweit knapp 100.000 Mitarbeiter.