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Philharmoniker: Simon Rattle trifft Daniel Barenboim

Simon Rattle

Die Philharmoniker-Konzerte mit ihrem scheidenden Chefdirigenten Simon Rattle sind gezählt, und nun zeigt er sich noch einmal mit seinem ewigen Berliner Konkurrenten und Freund, Daniel Barenboim. Doch auch die Besetzung des Orchesters bietet größte Namen auf. Während Albrecht Mayer an der Solo-Oboe schon bei Einlass des Publikums auf dem Podium sitzt und übt, so wird in der abschließenden Sinfonietta von Leoš Janáček das große Orchester im Hintergrund unauffällig von einer Trompeten-Phalanx verstärkt, die zwar der Philharmoniker Gábor Tarkövi anführt, in welcher jedoch auch der German-Brass-Trompeter Matthias Höfs als unauffälliger Gast zu entdecken ist.

Simon Rattle beginnt mit dem zweiten Zyklus der Slawischen Tänze von Antonín Dvořák – mit kleinen Bewegungen schiebt er das freudige Treiben an, das sich jedoch selten zu wirklicher Ausgelassenheit steigert. Die Philharmoniker fühlen sich am wohlsten in den lyrischen Teilen, können es sich aber gleichzeitig leisten, in dem wundersam poetischen zweiten Tanz mit seinen singenden Cello-Kantilenen, nicht allzu große Sentimentalität aufkommen zu lassen. Rattle setzt, dem im Orchester kultivierten Stil gemäß, zuerst auf musikantischen Zugriff auf höchstem technischen Niveau und dann erst auf vollendete Präzision. Unabhängig davon fallen die gerundeten Tonanfänge des ganzen Orchesters selbst noch in sehr schnellen und lauten Passagen auf. Dvořáks Tänze umfassen Trauer, Dvořáks Tänze umfassen Freude – aber Dvořáks Freude ist niemals K...

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