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„Phubbing” kann laut Studie bei Kindern Depressionen auslösen

„Phubbing“ - ein neues Phänomen, dass das Digital Age mit sich bringt. Der Begriff stammt aus dem Englischen und ist eine Wortschöpfung aus „Phone“ (Telefon) und „Snubbing“ (kalt abweisen), bedeutet also jemanden ignorieren, indem man das Smartphone zückt oder seine Aufmerksamkeit einfach nicht vom Bildschirm abwenden möchte. Eine aktuelle Studie hat herausgefunden, dass es das Risiko bei Kindern erhöhen kann, an Depressionen zu erkranken. Die Studie ist ein Teil der sich immer weiter erhärtenden Beweislage, dass Smartphones indirekt schädlich sind.

Haben deine Kinder ein höheres Risiko für Depressionen, wenn du sie ignorierst? (Getty)
Haben deine Kinder ein höheres Risiko für Depressionen, wenn du sie wegen deinem Handy ignorierst? (Bild: Getty Images)

Eine chinesische Studie untersuchte die Auswirkungen von „Phubbing“ von Eltern bei ihren eigenen Kindern im Alter von 10 und 18 Jahren. Die Forscher sprachen im Rahmen dessen mit 530 Schülern und fragten anhand eines Fragebogens nach Informationen über ihre depressiven Symptome.

Die Forscher fanden heraus, dass Kinder, die das Gefühl hatten, ihre Eltern würden sie nicht beachten, häufiger depressive Symptome zeigten als die Kinder, die die ungeteilte Aufmerksamkeit ihrer Eltern hatten, berichtete die Daily Mail.

Scheidung: Kinder leiden gesundheitlich

Die Wissenschaftler schreiben: „Auf Basis der Definition von „Phubbing“ hat die aktuelle Studie „Phubbing durch Eltern“ als Phänomen definiert, bei dem Eltern ihre Mobiltelefone nutzen, um das Kind von Interaktionen mit ihnen auszuschließen.” Die Studie zeigt auf, dass elterliches “Phubbing” mit Depressionen der Schüler im späten Kindesalter und während der Pubertät in Zusammenhang steht.

Phubbing wurde zuvor auch schon mit Beziehungsproblemen zwischen Erwachsenen in Verbindung gebracht, so weit, dass es sogar das Liebesleben beeinträchtige - von Misstrauen und Streit, bis hin zur Untreue.

Beziehungsprobleme: Ist “LAT” die Lösung?

„Menschen schlafen mit ihren Handys, essen, spielen und sprechen damit – es ist fast schon eine eigene Beziehung.”

Um dies zu vermeiden empfiehlt die aktuelle Studie die Notwendigkeit, Regeln innerhalb der Familie zur Nutzung von Mobiltelefonen zu entwickeln, um “Phubbing” zu reduzieren. Die Angewohnheiten das Handy während der Mahlzeiten auf dem Tisch liegen zu haben, sei ein Beispiel für problematische Handy-Nutzung. Sowohl bei Kindern, aber auch bei deren Eltern.