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Zweitteuerstes Picasso-Werk: Gut 139 Millionen Dollar für "Frau mit Armbanduhr"

Pablo Picassos Meisterwerk "Frau mit Armbanduhr" ist vom Auktionshaus Sotheby's in New York für 139,3 Millionen Dollar (rund 130 Millionen Euro) versteigert worden. (ANGELA WEISS)
Pablo Picassos Meisterwerk "Frau mit Armbanduhr" ist vom Auktionshaus Sotheby's in New York für 139,3 Millionen Dollar (rund 130 Millionen Euro) versteigert worden. (ANGELA WEISS)

Pablo Picassos Meisterwerk "Femme à la montre" ("Frau mit Armbanduhr") ist in New York für 139,3 Millionen Dollar versteigert worden. Damit wurde bei der Sotheby's-Auktion am Mittwoch der zweithöchste Betrag erzielt, der jemals für ein Werk des spanischen Künstlers gezahlt wurde. Das Gemälde ist Teil der Sammlung der New Yorker Kunstmäzenin Emily Fisher Landau, die dieses Jahr im Alter von 102 Jahren gestorben war.

Teile von Fisher Landaus Sammlung kamen nun bei Sotheby's in einer Sonderauktion unter den Hammer. Nach Angaben des Auktionshauses brachten die Werke bislang zusammen 406 Millionen Dollar ein.

"Femme à la montre" aus dem Jahr 1932 hing früher in Fisher Landaus Wohnzimmer in Manhattan. Sotheby's-Managerin Brooke Lampley pries das Bild als "Picassos 'Mona Lisa'". Es zeigt die französische Malerin und Muse Picassos, Marie-Thérèse Walter.

Vor der Auktion war der Wert des Gemäldes auf mehr als 120 Millionen Dollar geschätzt worden. Bei der Versteigerung am Mittwoch im voll besetzten Auktionssaal dauerte es nur wenige Minuten, bis ein Bieter am Telefon den Zuschlag bekam.

Pablo Picasso, der 1973 im Alter von 91 Jahren starb, zählt zu den einflussreichsten Künstlern der Moderne. Sein nun versteigertes Bild bezeichnete der Leiter der Abteilung für impressionistische und moderne Kunst bei Sotheby's, Julian Dawes, als "ein Meisterwerk nach allen Regeln der Kunst". Es sei "voll fröhlicher, leidenschaftlicher Hingabe, gleichzeitig aber auch äußerst bedacht und entschlossen".

Marie-Thérèse Walter hatte Picasso zu einer Reihe von Bildern inspiriert. Eins davon hatte Sotheby's 2021 für gut 103 Millionen Dollar versteigert.

Walter hatte Picasso 1927 in Paris kennengelernt. Sie war damals gerade einmal 17 Jahre alt und der spanische Künstler noch mit der russisch-ukrainischen Balletttänzerin Olga Chochlowa verheiratet. Picasso und Walter wurden ein Paar und bekamen eine Tochter; diese starb vergangenes Jahr.

Mit dem Kaufpreis von 139,3 Millionen Dollar ist "Frau mit Armbanduhr" nun das zweitteuerste Picasso-Werk nach "Frauen von Algier, Version O" aus dem Jahr 1955, das 2015 für 179,4 Millionen Dollar den Besitzer gewechselt hatte. Als teuerstes Kunstwerk der Welt wurde dieses Picasso-Bild im November 2017 von dem Leonardo da Vinci zugeschriebenen Gemälde "Salvator Mundi" entthront, das mit einem Kaufpreis von 450 Millionen Dollar bis heute den Rekord hält.

Inmitten globaler Krisen wie dem Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas, dem Ukraine-Krieg und der hohen Inflation boomt der internationale Kunstmarkt weiter. Sotheby's, sein größter Konkurrent Christie's und andere Aktionshäuser rechnen bei den diesjährigen Herbst-Kunstauktionen erneut mit Milliardenumsätzen.

yb/ans