Pikantes Google Doodle für Wilbur Scoville

Scharf, schärfer, Scoville: Das Google Doodle kann man spielen

Heute vor 151 Jahren wurde Wilbur Lincoln Scoville (1865-1942) in Bridgeport an der Ostküste der USA geboren. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum ihm ein Google Doodle gewidmet wurde. Denn er ist der Erfinder der Scoville-Skala, nach der man die Schärfe von Lebensmitteln bemisst. Wie kommt jemand auf so eine Idee? Scoville war die Leidenschaft für die experimentelle Naturwissenschaft in die Wiege gelegt: Schon mit 14 Jahren arbeitete er in einer Drogerie, wo man damals noch Heilmittel wie Tees, Essenzen und Tinkturen herstellte. Später studierte er in Boston Pharmazie und veröffentlichte bedeutende Fachliteratur, auf die sich noch bis in die 1960er Jahre bezogen wurde.

1907 nahm er bei dem Pharmahersteller Parke Davis eine Stelle in der Forschung an. Die Firma produzierte eine Muskelsalbe, die dank des Wirkstoffs Capsaicin Wärme auf der Haut erzeugte und die Durchblutung bis in die Tiefen anregte. Aber wie viel des Wirkstoffs durfte die Salbe maximal enthalten, ohne zu brennen? Scoville machte sich an die Arbeit: Mit Probanden und in Selbstversuchen wollte er feststellen, wie viel Flüssigkeit es braucht, um die Schärfe verschiedener Schoten, also ihren Capsaicin-Gehalt, zu neutralisieren. Entstanden ist die Scoville-Skala, die von 0 Scoville einer Gemüsepaprika bis zu den 16 Millionen Scoville des Gewürzes Blair's 16 Million Reserve geht. Alle Achtung!

Google ehrt nun den Pharmakologen zu seinem Geburtstag. Mit den Doodles erinnert der Suchmaschinen-Gigant immer wieder an historische Persönlichkeiten und Ereignisse. Dabei wird das typische Logo in veränderter oder animierter Form dargestellt.

Foto(s): Google