Pilzbefall beim Buchsbaum: Das müssen Sie nun tun

Der Buchsbaum mag zwar pflegeleicht sein, vernachlässigen sollten Sie ihn aber trotzdem nicht. Mangelnde Pflege kann leicht zu Infektionen der Pflanze führen. Dies können Sie aber vermeiden. Doch wie pflegen Sie den Buchsbaum am besten?

Der Buchsbaum ist ein beliebtes Ziergehölz, das bereits in der Bibel erwähnt wird. Sein hartes, dichtes Holz wird auch immer noch für Schnitzereien verwendet. Der bei uns heimische Gewöhnliche Buchsbaum ist sonst noch in Südwesteuropa, Mitteleuropa, Nordafrika und Westasien vorzufinden, größtenteils als dekorative Gartenpflanze für Hecken und Rabatten. Im Großen und Ganzen ist der Buchsbaum ziemlich genügsam, aber unter Umständen anfällig für Schädlinge und Pilzinfektionen. Wie Sie Ihren Buchsbaum optimal setzen und pflegen, erfahren Sie nun hier.

Buchsbaum-Setzlinge: Teure Anschaffung

Aufgrund ihres langsamen Wachstum sind die Anschaffungskosten für große Buchsbäume recht hoch. Doch wenn Sie etwas Geduld mitbringen, haben Sie auch die Möglichkeit, die Pflanze über Stecklinge zu vermehren.

Hierfür müssen Sie im Herbst einen etwa zehn Zentimeter langen Zweig abschneiden, der schon etwas älter ist. Am besten sollte die Rinde schon leicht bräunlich sein. Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie den Setzling in Blumenerde. An einem hellen Ort ohne direkte Sonne beginnt er dann auch bald mit dem Wachstum an.

Später kann er in einen Topf oder im Frühjahr ins Freie gepflanzt werden. Wässern Sie den Buchsbaum vor dem Umpflanzen gründlich, damit er über einen Wasservorrat verfügt. Bis er angewachsen ist, braucht er täglich Wasser, die Erde darf nicht austrocknen.

Überwintern des Buchsbaums

Buchsbaum übersteht die Wintermonate normalerweise problemlos – vorausgesetzt er bekommt genug Feuchtigkeit. Kurze Trockenperioden sind kein Problem, jedoch sollte der Wurzelballen niemals komplett austrocknen, sonst riskieren Sie Trockenschäden. Diese führen zu unschönen braunen Blättern und abgestorbenen Trieben.

Achten Sie also darauf die Buchsbäume in Kübeln feucht zu halten, aber sie nicht zu nass zu machen. Während im Sommer tägliches Gießen im Topf erforderlich ist, genügt es im Winter lediglich einmal in der Woche.

Buchsbaum pflegen

Ein freistehender Buchsbaum benötigt weniger zusätzliche Nährstoffe. Etwas Hornspäne, Kalk und Eisen reichen schon aus. Ein stark stickstoffhaltiger Dünger begünstigt sogar eine Pilzinfektion der Pflanze. Ihre Heckenpflanze braucht im Frühjahr schon etwas Langzeitdünger, um das Wachstum zu fördern. Ende August oder Anfang September bietet sich ein Kalimagnesia-Dünger an.

Ein Buchsbaum im Topf hingegen verlangt etwas mehr Pflege, von Mitte April bis August sollten sie am besten wöchentlich etwas Dünger in das Gießwasser geben.

Auch der Standort der Pflanze ist entscheidend: Dieser sollte möglichst sonnig, aber auch luftig sein.

Der ideale Schnitt für Ihren Buchsbaum

Für den Schnitt sollten Sie dafür geeignete Heckenscheren einsetzen. Diese sollte auch ausreichend scharf sein, um die Triebe nicht zu zerquetschen.

Theoretisch sind bei der Form des Buchsbaum-Schnitts der Fantasie keine Grenzen gesetzt, Sie können sich nach Belieben ausleben. Sie können hierfür auch eine halbkreisförmige Schablone anfertigen oder eine im Gartencenter kaufen. Der Buchsbaum eignet sich hervorragend zum Schnitt, denn selbst im Inneren findet man noch strahlend grüne Blätter. Am besten eignen sich die Monate zwischen März und September für den Schnitt. Idealerweise sollten Sie den Schnitt an einem trockenen, bedeckten Tag durchführen. Es darf weder zu nass noch zu heiß draußen sein.

Ob Form oder nicht – ein Schnitt ist immer nötig, da die Triebe des vergangenen Jahres zurückgeschnitten und die vertrockneten Zweige entfernt werden sollten. Ansonsten droht eine Pilzinfektion der Pflanze.

Wie entsteht eine Pilzinfektion?

Gerade bei feuchtem Wetter ist die Gefahr eines Pilzbefalls besonders hoch, denn hier fühlen sich Pilze, vor allem der Cylindrocladium buxicola besonders wohl. Sobald der Pilz eingedrungen ist, verbreiten sich die Sporen sehr schnell über den Wind und befallen die Triebe und Blätter.

Erkennen können Sie den Pilzbefall erstmal nur schwer. Die ersten Anzeichen sind aber braune Blätter und kleine, weiße Pilzsporen auf der Unterseite der Blätter. Ein fortgeschrittener Befall liegt vor, wenn bereits die Triebe absterben und Blätter abfallen. In diesem Fall ist ein Rückschnitt zwingend nötig. Nach dem Schnitt sollten Sie Werkzeuge auch gründlich desinfizieren, um eine weitere Ansteckung zu verhindern. Optimal ist dafür 70-prozentiger Alkohol.

Im Anschluss sollten Sie die oberste Erdschicht entfernen, da sich sonst der Pilz im Boden halten kann. Die infizierten Teile der Pflanze können Sie einfach im Hausmüll entsorgen. Sollte nichts mehr zu retten sein bei Ihrer Pflanze, ist es besser sich ganz von ihr zu trennen.

Das Schlimmste können Sie also verhindern, indem Sie den Buchsbaum sorgfältig und seinen Bedürfnissen entsprechend gießen und düngen.

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