Pilze roh essen: Diese Speisepilze sind im Roh-Zustand besonders gesund
Ein regenreiches Jahr begünstigt das Pilzwachstum. Aber können Sie Pilze auch roh essen? Wir klären, bei welchen Sorten das geht und was Sie dabei beachten sollten.
Ob in Soßen, Suppen oder Eintöpfen: Pilze werten jedes Gericht auf und verfeinern das Aroma. Auch in Bowls und Salaten sind sie ein beliebtes Topping. Meistens werden Pilze dabei in gegartem oder gegrilltem Zustand verzehrt. Aber dürfen Sie auch in rohem Zustand gegessen werden?
Die Antwort: Ja, bestimmte Pilz-Varianten dürfen Sie roh verzehren. Beispielsweise Champignons, die im rohen Zustand sogar besonders gesund sind. Der Grund: Durchs Erhitzen werden wertvolle Nährstoffe und Vitamine zerstört.
Lesetipp: Wie Sie aus Champignons einen echten Vitamin-Booster machen, erfahren Sie in unserem Beitrag "Pilze als Vitamin-D-Bombe: Mit diesem Kniff gelingt es".
Doch sollten Sie erst einmal Vorsicht walten lassen: Denn rohe Pilze sind nicht so leicht verdaulich wie gegarte. Da die Verträglichkeit von Pilzen individuell unterschiedlich ist, empfiehlt es sich, zuerst mit einer kleinen Menge dünn geschnittener Pilze zu testen, wie gut Sie den beliebten Speisepilz im rohen Zustand vertragen. Was es sonst noch zu beachten gilt, wenn Sie Speisepilze roh verzehren wollen, erfahren Sie weiter unten.
Bestimmte Speisepilze dürfen roh verzehrt werden
Bestimmte Speisepilze dürfen roh verzehrt werden, dazu gehören:
Kultur-Champignons: Champignons gehören zu den Pilzsorten, die man fast bedenkenlos roh essen kann. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um weiße oder braune Champignons handelt.
Austernpilz/Austernseitling: Wenn der Pilz aus einer Kultur stammt, kann er roh verzehrt werden. Allerdings ist der Geschmack beim Kochen deutlich verbessert. Darüber hinaus sind rohe Austernpilze schwerer verdaulich im Vergleich zu gekochten.
Kräuterseitling: Wenn er roh verzehrt wird, ist er ebenfalls essbar. Allerdings ist es ein größerer kulinarischer Genuss, ihn gekocht oder gebraten zu genießen. Rohe Kräuterseitlinge sind ebenfalls schwerer verdaulich im Vergleich zu gekochten.
Shiitake: Sie können den Speisepilz mit dem umami-artigen Geschmack ohne Bedenken roh essen.
Trüffel: Es wird empfohlen, weißen Trüffel unbedingt roh zu verzehren. Schwarze Trüffel hingegen entfalten ihr Aroma besser, wenn sie leicht erhitzt werden (ohne jedoch zu heiß zu werden), können aber auch problemlos roh verwendet werden.
Wichtiger Hinweis: Wildpilze sollten Sie nie roh essen, sondern immer erhitzen.
Rohe Speisepilze essen: Das sollten Sie beachten
Wenn Sie beispielsweise Champignons ungegart genießen wollen, sollten diese immer frisch und nicht überlagert sein.
Frische Champignons erkennen Sie an folgenden Merkmalen:
helle Farbe
keine Verfärbungen
keine Druckstellen
geschlossener Hut (je reifer die Pilze werden, desto weiter öffnet sich der Hut)
frischer, erdiger Geruch
Das sollten Sie außerdem beachten:
Bevorzugen Sie Champignons in Bio-Qualität, diese sind frei von chemischen Pestiziden.
Vor dem Verzehr sollten die Pilze gründlich gesäubert werden, am besten mit einem trockenen Tuch oder Küchenpapier. Wenn Sie die sensiblen Pilze unter fließendem Wasser reinigen, nehmen sie Feuchtigkeit auf und verlieren dadurch ihr feines Aroma.
Schneiden Sie die Stielenden ab.
Rohe Champignons sollten Sie besonders gut kauen, dann sind sie besser verträglich.