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Piratenüberfälle nehmen vor allem in Asien wieder zu

Beamte der Bundespolizei simulieren einen Piratenangriff. Foto: Axel Heimken

Die Gefahr durch Piraten ist für die internationale Handelsschifffahrt wieder gewachsen.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres seien 134 Überfälle gemeldet worden, teilte das Schifffahrtsbüro (IMB) der Internationalen Handelskammer (ICC) in Kuala Lumpur mit. Das seien rund 15 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Den Piraten gelang es, 106 Schiffe zu entern und 13 zu entführen; 15 Angriffe wurden abgewehrt. Dabei wurden insgesamt 250 Besatzungsmitglieder als Geiseln genommen, 14 angegriffen, 10 entführt, 9 verletzt und ein Seemann getötet.

Schwerpunkt der Piraterie ist Asien. Rund ein Drittel der gemeldeten Überfälle registrierte das Schifffahrtsbüro vor der Küste Indonesiens, allerdings meist kleinere Vorfälle. Ein deutlicher Anstieg der Angriffe sei vor Bangladesch zu verzeichnen.

In Nigeria wurden elf Piratenattacken gemeldet. Vor den Küsten Somalias blieb es ruhig; es gab keine Angriffe. Dennoch könne keine Entwarnung gegeben werden, und die Situation am Horn von Afrika bleibe unsicher, heißt es in der Mitteilung des IMB.