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Pitbull überlistet Beamten und kidnappt Polizeiwagen

Der Pitbull überrumpelte den Polizisten völlig (Bild: Kilgore Police Department/Facebook)
Der Pitbull überrumpelte den Polizisten völlig (Bild: Kilgore Police Department/Facebook)

Manchmal endet ein Tiereinsatz für die Polizei auch ganz anders, als zunächst angenommen. In diesem Fall fand sich ein texanischer Polizist plötzlich vor seinem Auto wieder und drinnen saß der Übeltäter und machte sich über seine Snacks her.

Das Kilgore Police Department (KPD) im Osten Texas hat keine Kapazitäten für eine 24-Stunden-Besetzung des Tiernotrufes. Deshalb müssen die Beamten die Anrufe oft noch nach Dienstschluss annehmen und dann in ihre Freizeit zur Hilfe kommen, solange die Situation keinen echten Experten erfordert. Der Chief der Station berichtete nun auf dem Facebook Account des KPDs von einer skurrilen Begebenheit, die sich am vergangenen Wochenende zugetragen hatte. Einer der Beamten sei zu einem Tiereinsatz gerufen worden, es handele sich um einen aggressiven Pitbull. Eigentlich ein Routineeinsatz, dachte sich der Officer. Er versuchte das frei herumlaufende Tier auf den Rücksitz seines Einsatzwagens zu locken, hatte aber in der Eile vergessen, die Fahrertür zu schließen.

„Der Hund dachte sich: Ich geh heute nicht in den Knast!“ heißt es in dem launigen Post weiter. Stattdessen sprang er auf den Fahrersitz und ließ sich von dort auch nicht mehr entfernen, so dass dem Officer keine andere Möglichkeit mehr blieb, als die Tür zu schließen, damit weder er, noch das Tier verletzt würden. Jetzt war der Pitbull plötzlich Herr des Wagens und machte sich genüsslich über das Beef Jerky des Beamten her. Zerknirscht schickte der ein Foto der Lage an seinen Chief, der sofort antwortete: „Der Hund sieht nicht sehr glücklich aus.“ Antwort des ausgesperrten Beamten: „Weder er, noch ich!“ Dem herbeigerufenen Animal Control Officer gelang es dann, die heikle Kidnappingsituation zu entschärfen und Hund und Kollegen unverletzt aus der misslichen Lage zu befreien. Süffisant beendete der Chief den Facebook-Post: „Das einzige, was bei diesem Vorfall verletzt wurde, war der Stolz des Officers.“ Der Pitbull konnte satt und zufrieden an das Longville Animal Care and Adoption Center übergeben werden.

Die Story hatte schließlich auch noch ein echtes Happy End, nicht nur, weil sie über 250.000 mal auf Facebook gesehen wurde. Am Dienstag vermeldete das Kilgore Police Department: „Der Pitbull, der unseren Polizeiwagen gekidnappt hatte, wurde mit seinem Dad wiedervereinigt.“ Nachdem die Polizisten ihn ursprünglich nach dem Horrorfilmhund Cujo benannt hatten, fanden sie im Tierheim schnell heraus, dass der kleine Pitbull eigentlich ein ziemlich liebenswerter Bursche ist, der wohl einfach Angst hatte, nachdem er aus seinem Garten entwischt war.

Sein echter Name ist Chato, was aus dem Spanischen übersetzt so etwas wie langweilig und nervig bedeutet. „Chato war am Samstagabend alles andere als langweilig,“ schrieb das KPD in seinem anschließenden Post. „Wir sind aber sehr froh, dass er wieder bei seinem Dad ist.“ Gleichzeitig nutzten die Polizisten die Gelegenheit, um die User daran zu erinnern, ihre Hunde mit Halsbändern und Chips zu versehen, damit sie den Weg nach Hause finden, auch ohne dabei ein Polizeiauto zu kidnappen.